Degu im Gras

Degus - gesellige Nager aus Chile

Doch gerade bei der artgerechten Haltung von Degus gibt es einiges zu bedenken, denn diese erfordert eine gewisse Expertise und eine geeignete Wohnsituation, denn Degus brauchen viel Platz. Hinzu kommt noch der Kostenfaktor, den du bedenken musst, wenn du Degus im Haus halten möchtest. Du brauchst ein ausreichendes Budget, um ihnen  artgerechtes Futter und eine artgerechte Haltung bieten zu können, wozu auch die passende Umgebung gehört, doch dazu später mehr.

In diesem Ratgeber erfährst du alles, was du über Degus wissen musst. Wir klären folgende Fragen für dich:


Was sind Degus und woher stammen sie?

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Bei einem Degu handelt es sich um ein Nagetier mittlerer Größe, welches zu den Strauchratten gehört und auch mit den Stachelschweinen und Meerschweinchen artverwandt sind. Degus (Octodon degus) gehören zur Familie der Chinchillidae und stammen ursprünglich aus den gebirgigen Regionen Nordchiles. Man findet sie hauptsächlich an der Küste und in der Andenregion des südamerikanischen Landes.

Die Tiere halten sich vorzugsweise in offenen Lebensräumen wie Grasland, Waldrändern, in Sträuchern und Felsengebieten auf. Sie können sich jedoch auch an andere Lebensräume anpassen und sind daher nicht vom Aussterben bedroht. Sie sind jedoch an weiträumige, karge Areale gewöhnt, weshalb sie besonders viel Auslauf und ein getreidefreies und artgerechtes Futter benötigen - aber dazu später mehr.

Die Fellzeichnung variiert von Tier zu Tier und Unterart zu Unterart. Einfarbige Tiere sind selten und meist ein Produkt spezieller Züchtungen. Die Fellfarben bestehen aus Braun- und Grautönen sowie aus weißen und schwarzen Arealen. Die runden Ohren und das vergleichsweise rundliche Gesicht geben den Tieren ein possierliches und putziges Aussehen.

Degus sind in vielen Ländern als Haustiere beliebt, da sie intelligent, neugierig und sozial sind, was sie zu interessanten Begleitern macht. Dies sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Degus eine besondere Pflege brauchen und eine artgerechte Haltung viel Aufwand erfordert, weshalb du dir alles gründlich überlegen solltest, bevor du dir solche Tiere anschaffst.


Wie groß werden Degus und welches Alter erreichen sie?

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Größe und Gewicht

Degus erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 13 bis 19 cm, zuzüglich des Schwanzes von 10,5 bis 16,5 cm. Dieser macht fast die Hälfte ihrer Gesamtlänge aus, sodass sie insgesamt etwa 35 cm lang werden können. Ihr Gewicht beträgt in der Regel zwischen 170 und 350 Gramm.

Lebenserwartung

Degus können in menschlicher Obhut ein Alter von 5 bis 6 Jahren, oder in seltenen Fällen mehr erreichen, vorausgesetzt, sie befinden sich in den Händen eines sachkundigen Halters, der ihnen eine artgerechte Haltung bietet und ihnen ein getreidefreies, artgerechtes Futter reicht.

In freier Wildbahn sind die Tiere vielen Gefahren wie Raubtieren, Krankheiten und harten Lebensbedingungen ausgesetzt. Daher haben sie dort nur eine Lebenserwartung von etwa 2 bis 4 Jahren. Insbesondere Eulen, Füchse und Greifvögel haben es auf die niedlichen Nager abgesehen. Harsche Wetterbedingungen wie extreme Hitze, Dürre oder Nahrungsmangel können ebenfalls die Lebensdauer von Degus verkürzen.

Zukünftige Degu-Halter müssen sich bewusst machen, dass diese Tiere eine besondere Pflege brauchen, um ein langes und gesundes Leben führen zu können. Dazu gehören ein geräumiges, großflächiges und artgerecht strukturiertes Gehege, eine gesunde Ernährung, soziale Kontakte zu Artgenossen und regelmäßige Checks und eine genügende medizinische Versorgung beim Tierarzt.

Eine gut informierte und verantwortungsbewusste Haltung ist eine dringende Voraussetzung dafür, dass Degus ein langes und glückliches Leben haben.


Was fressen Degus hauptsächlich?

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Auch wenn Degus hervivore Tiere sind, brauchen sie einen speziellen Speiseplan für ein artgerechtes Degufutter. Denn sie sind keine reinen Grasfresse. Das Futter sollte auf jedenfall getreidefrei sein und die Ernährung aus 75% getrockneten Kräutern, Blättern und Blüten und aus 25% Saatenmischung für Degus bestehen.

Artgerechtes Degufutter

Degus sind Nager, deren Nahrung hauptsächlich aus Blättern, getrockneten Kräutern, Gräsern, Blüten, Samen und Wurzeln besteht. Es empfiehlt sich auch, eine spezielle Samenmischung für Degus in den Ernährungsplan einzubauen. Du solltest den Tieren unbedingt auch Rispen von Graspflanzen, Kolbenhirse sowie Knabberhölzer anbieten. Obwohl die Nahrung für Degus weitgehend getreidefrei sein sollte, ist eine gelegentliche Gabe von Getreideähren erlaubt.

Futtermengen und Anteile

Der Löwenanteil, etwa zwei drittel davon, des artgerechten Futters für Degus sollte aus getrockneten Kräutern und Blättern bestehen. Denn Degus fressen kaum Heu, da es nicht zu ihrer natürliche Nahrung zählt. Den übrigen Anteil sollten eine Samenmischung für Degus sowie frisches Blattwerk, Knabberhölzer und Rispenhirse ausmachen. 

Wasser- und Trinkbehälter

Achte darauf, den Tieren täglich ein Napf mit sauberem Trinkwasser zur Verfügung zu stellen, und je nach Verschmutzung der Gefäße oder oder bei einer hohen Außentemperatur auch öfter.

Leckerlis

Kleingeschnittenes Gemüse sollte nur selten und als Leckerli gegeben werden, da es Zucker enthalten kann. Nicht zu empfehlen sind frische Gemüsesorten, die viel Flüssigkeit enthalten wie Tomaten oder Salatgurken, da diese aufgrund des empfindlichen Verdauungstraktes bei Degus zu Durchfall führen können.

Was du den Tieren nicht geben darfst

Neben der reichhaltigen Palette an getrockneten Blättern, Blüten, Wurzeln und getrockneten Kräutern für Degus gibt es auch andere Futtermittel sowie Gemüsearten und Früchte, welche die Tiere krank machen können. Dazu zählen:

  • Obst und Trockenfrüchte, da diese zuckerhaltig sind und zu Diabetes führen können
  • Brot und Brotrinden, da diese im Magen der Tiere aufquellen und Verdauungsprobleme verursachen können
  • giftige Pflanzen wie Schierling u. ä., die auch für Menschen gefährlich sind
  • die Tischabfälle des Halters sind absolut tabu

Fressverhalten

Degus sind dafür bekannt, dass sie ihre Nahrung sammeln und in ihren Verstecken lagern, um später davon zu fressen. Dies ist ein Naturinstinkt, da die Tiere in der freien Wildnis oftmals mit Artgenossen um ihr Futter kämpfen müssen. Aus diesem grund sollte man Futtereinlagerungen nicht beseitigen.


Kann man Degus in der Wohnung halten?

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Sofern es deine Wohnsituation zulässt, kannst du deine Degus in der Wohnung halten. Wichtig ist es jedoch, dass die sensiblen Tiere keinen störenden und verängstigenden Geräuschen ausgesetzt sind und ihr Gehege keinen Witterungseinflüssen ausgesetzt wird. Es sollte in deiner Nähe stehen, jedoch nicht so nah an deinem Hauptaufenthaltsort, da sonst die Tiere ständig durch laute Geräusche oder hastige Bewegungen gestört oder aufgeschreckt werden.

Ein größeres Zimmer mit nicht durchgehendem Raumteiler wäre ideal, um deinen Degus einen geschützten Bereich und gleichzeitig deine Gesellschaft zu bieten. Es ist mit Sicherheit eine große Bereicherung für jeden Halter, ihnen bei ihren natürlichen Interaktionen zuzuschauen. Für naturliebende Menschen ist dies eine gute Lösung, am Geschehen der Natur teil zu haben.
Eine kleine Einzimmerwohnung ist für die artgerechte Haltung von Degus eher weniger geeignet, da die Tiere nicht ihre notwendige Ruhe bekommen können, vor allem dann, wenn sich mehrere Personen die Wohnung teilen.

Eine weitere Voraussetzung für die Haltung von Degus in der Wohnung ist, dass niemand im Haushalt in einer Allergie gegen diese Art von Tieren leidet. Ebenso muss eine Einigkeit in der Gemeinschaft der Halter bestehen, dass die Tiere im Haushalt willkommen sind und man sich gegenseitig bei der Pflege derselben unterstützt. Dies ist besonders dann wichtig, wenn der Haupthalter einmal erkranken oder anderweitig einen zeitlichen Engpass haben sollte.

Es kommt außerdem auch auf den Beruf des Halters an. Für Schichtarbeiter, oder Menschen die mehr als 8 Stunden am Stück arbeiten müssen, wie zum Beispiel Ärzte oder Rettungskräfte, eignet sich die Haltung von Degus eher weniger, weil hierbei die Gefahr besteht, dass den Tieren keine artgerechte Haltung zukommt oder sich nicht ausreichend um die artgerechte Ernährung gekümmert werden kann.


Wie groß sollte das Gehege für Degus sein?

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Ein wichtiger Bestandteil der artgerechten Haltung von Degus ist die Größe und die Ausstattung des Geheges. Die niedlichen Degus sind es von Natur aus gewohnt, weite Strecken zurückzulegen und viel mit ihren Artgenossen zu spielen, weshalb sie auch im Gehege viel Auslauf brauchen. Ein genügend großes Gehege ist ein Muss, um die Tiere gesund zu halten. Auch wenn die Mindestmaße 0,5 Quadratmeter pro Tier betragen sollten, ist dies jedoch in der Praxis viel zu knapp bemessen, um den Tieren eine angenehme und gesundheitsförderndeUmgebung zu bieten.

Die Größe des Geheges

Zudem müssen Röhren als Wege, Klettergerüste, Spielgeräte und Möglichkeiten zur Erhaltung der Fitness der Tiere im Gehege vorhanden sein. Das Gehege sollte mehrere Verstecke enthalten, damit sich die Degus alleine oder paarweise zurückziehen können.

Bei Degus ist es wie bei uns Menschen: Je komfortable die Wohnsituation ist, desto wohler fühlen sie sich und desto besser können sie gedeihen.
Die Fläche sollte für die Haltung von 2 bis 3 Tieren mindestens 2 Quadratmetern messen. Außerdem sollte auch die Höhe der Gehege Wände ungefähr 1,80 m bis 2 m betragen.

Mehrere Ebenen und Klettergerüste

Vor allem solltest du das Gehege auch mit mehreren Ebenen und Stockwerken ausstatten, da sich die Tiere naturgemäß gerne von Etage zu Etage auf und ab bewegen. Dies dient nicht nur der Befriedigung des Spieltriebes der Tiere, sondern fördert auch ihre körperliche Fitness und Beweglichkeit.

Am besten eignen sich Volieren, deren Wände aus Glas und Metall bestehen, da die Tiere diese Materialien nicht annagen können. Holz und Plastik ist ungeeignet, da es sehr schnell zwerfressen wird. Auch Terrarien mit  Lüftungsgittern sind geeignet, wenn sie  Glasleisten und natürlich die geeignete Größe haben. Plastikleisten sind wie erwähnt ungeeignet.

Laufräder und -Teller für die sportliche Betätigung

Laufräder, Laufteller, Klettergerüste und Äste mit einer Vergabelung nach unten sollten Bestandteile der Einrichtung des Geheges sein, damit sich die kleinen Nager fit halten und ihrem natürlichen Bewegungsdrang folgen können. Die körperliche Fitness hilft auch Degus dabei, bei möglichst artgerechter Haltung eine lange Lebenserwartung zu erhalten.

Das Gehege nicht der Zugluft oder der prallen Sonne aussetzen

Das Gehege sollte sich in einem ruhigen Raum befinden, sollte jedoch im Sommer nicht direkt der Sonne ausgesetzt sein, da die Tiere sonst einen Hitzschlag erleiden könnten. Hast du eine komfortable Wohnsituation, ein eigenes Haus oder eine große Wohnung, dann könntest du das kleinste Zimmer für das Degu Gehege reservieren.

Jedoch solltest du bedenken, dass das Gehege auch in deiner Nähe sein sollte. Um eine vertraute Beziehung zu den Degus aufzubauen wäre eine absolute Abgeschiedenheit auch nicht ratsam.

Allgemein gilt: je größer das Gehege ist, desto besser ist es für die Degus!

Sollte man einen Degu alleine halten?

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Gerade bei diesem Punkt gibt es Dinge zu beachten, die für das Wohlergehen deines kleinen Degus wichtig sind. Hier die wichtigsten Aspekte der artgerechten Haltung von Degus in Bezug auf ihr Sozialleben:

Einzelhaltung

Auf keinen Fall darfst du einen Degu einzeln halten. Dies wäre schlicht und ergreifend Tierquälerei, da diese Nager auf die natürliche Interaktion zwischen Artgenossen angewiesen sind und diese für ihre Entwicklung und für ihr Wohlergehen brauchen.

Du kannst also nicht erwarten, mit einem Degu ein Schoßhündchen im Kleinformat zu erhalten, sondern du musst dir darüber im Klaren sein, dass, auch wenn es sich hier um ein Haustier handelt, dieses auch wilde Elemente hat und du seinen natürlichen Bedürfnissen gerecht werden musst. Degus brauchen eine Gemeinschaft von mindestens zwei weiteren Tieren, die idealerweise gleichgeschlechtlich und gleichaltrig sein sollten, damit es nicht zu Rangkämpfen kommt.

Sollte ich Degus paarweise halten?

Bei der Haltung von Paaren solltest du bedenken, dass die Tiere bereits im Alter 12 Monaten geschlechtsreif sind. Das bedeutet im Klartext, dass du alle paar Monate mit Neuzuwachs rechnen kannst.

Wenn du nicht gerade züchten willst, dann solltest du die Jungtiere, die gerade geschlechtsreif geworden sind, aus dem Gehege nehmen und gegebenenfalls an eine Person deines Vertrauens abgeben. Gib sie jedoch nur in vertrauensvolle Hände, und wenn es sein muss, ins Tierheim oder an Pflegestellen.

3 Böckchen sind das Ideale

Am besten bist du wohl damit bedient, wenn du drei Böckchen zusammen in einem Gehege hältst. Damit gehst du auch der Gewissensfrage aus dem Wege, die Tiere eventuell kastrieren lassen zu müssen, zumal dies ein komplizierter Eingriff ist aufgrund der Anatomie der Tiere.

Da gleichgeschlechtliche Tiere sich nicht vermehren können, gehst du da mit der Gefahr aus dem Wege, dass ich plötzlich zu viele Tiere im Gehege befinden und es zu Streitigkeiten zwischen den Tieren kommt. Verstirbt einer deiner Degus, solltest du ihn in der Gruppe durch einen anderen ersetzen, damit die übrigen Tiere nicht vereinsamen.

Das Gefühl, einsam zu sein, ist für Degus gesundheitsschädlich und kann sogar zum Tode führen. Für Degus ist die Geselligkeit mit anderen Artgenossen lebensnotwendig, da diese auch in der freien Natur in Gruppen leben.

Wie oft sollte man bei Degus das Gehege reinigen?

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Hierfür gibt es nur allgemeine Richtlinien, deren Anwendung jedoch je nach Situation deiner Tiere variiert. Generell ist festzuhalten, dass du, wenn eines deiner Tiere krank ist, das Gehege öfter reinigen solltest, als wenn alle Tiere gesund sind. Denke daran, dass Krankheiten auch bei Degus durch Kot, Urin und andere Körpersekrete übertragen werden können.

Auch aus diesem Grunde ist es wichtig, deine Lieblinge in einem großen und weiträumigen Gehege zu halten, damit sie im Falle einer Erkrankung einander nicht zu sehr auf der Pelle hocken müssen und sich gegenseitig nicht zu leicht anstecken.

Tägliche Reinigung

Generell solltest du Futter und Wasserbehälter täglich reinigen, damit sich durch das Futter- und Speichelgemisch, welches beim Fressen und Trinken in die Behälter gelangt, keine Schimmelpilze oder Keime bilden. Deshalb solltest du den Tieren täglich ihr Futter geben und die Gefäße zum Trinken und Fressen auch täglich austauschen. Im Idealfall hast du davon mehrere im Haus, sodass du diese nur austauschen musst und die benutzten Gefäße in Ruhe reinigen kannst.

Gehege und Einstreu

Die anderen Bereiche im Gehege solltest du nicht zu oft reinigen, da sich die Tiere an gewohnten Gerüchen orientieren, und sich ihre Ecken zum Urinieren suchen. Demzufolge brauchst du auch die Einstreu nicht täglich oder alle paar Tage zu wechseln. Alle ein bis zwei Wochen genügt, vorausgesetzt, keines der Tiere ist krank.

Was du alle 3 bis 6 Wochen reinigen solltest

Die Verstecke und Gerüste sowie die Ebenen im Gehege brauchst du nur alle drei bis sechs Wochen zu reinigen. Benutze dabei nur unparfümierte Seite, Zitronensäure oder Essig, damit der natürliche Geruch im Gehege den Tieren erhalten bleibt. Desinfektionsmittel sind nur dann anzuwenden, wenn eines der Tiere krank ist bzw, eine Infektion hat.

Diese Faustregel betrifft alle Verstecke, Häuschen, Röhren und alles, was ich im Gehege befindet. Ist eines oder mehrere der Tiere krank, solltest die Reinigung jedoch häufiger durchführen, es sei denn, das kranke Tier befindet sich sowieso in Quarantäne. Dessen Gehege solltest du dann sowieso häufiger reinigen.

Wie gesagt, dies sind nur grobe Richtlinien und du musst letztlich selbst entscheiden, wie oft du das Gehege reinigst. Entsteht im Raum, wo es sich befindet, ein unangenehmer Geruch, ist dies ein Anzeichen, dass Handlungsbedarf besteht – zu deinem eigenen Wohle und zum Wohl der Tiere. Auch Tiere lieben es, in einer sauberen Umgebung zu leben und leiden wie wir Menschen darunter, wenn sie ihr Dasein in verschmutzten Gefilden fristen müssen.

Welche Krankheiten können Degus bekommen?

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Hier werden einige Krankheiten genannt, die Degus am häufigsten betreffen:


  • Gesichtsverlust: Verliert das Tier innerhalb einer Woche mehr als 10 g an Gewicht, kann hier Stress oder eine Verdauungsstörung die Ursache sein. Deshalb ist auch darauf zu achten, ob die Konsistenz des Kotes normal ist oder ob dieser plötzlich matschig und übel riechend ist.
  • Veränderungen wie Verklebungen Krusten bis an den Augen: Diese können Anzeichen von Bindehautentzündung sein, oder dass das Tier Zug bekommen hat.
  • Diabetes: Wie Menschen können auch Degus an Diabetes erkranken, wenn Sie zu viel Kohlenhydrate zu sich nehmen. Deshalb empfiehlt es sich, den Tieren nur sehr wenig oder kaum zuckerhaltige und getreidefreie Nahrung anzubieten, da ihr Verdauungssystem besonders empfindlich ist.
  • Schuppige Verklebung an Ohren oder Fell: Hier kann es sich um eine Pilzinfektion oder um einen Parasitenbefall handeln. Sobald du bei einem oder mehreren deiner Tiere solche Art Veränderungen bemerkst, solltest du dies unverzüglich dem Tierarzt vorstellen. Dieser wird dir für das Tier Medikamente verschreiben und dich anleiten, wie du diese an deinem Liebling anwendest.
  • Verklebter und verschmutzter After: Dies kann ein Hinweis auf Durchfallerkrankungen oder sonstige Verdauungsstörungen sein. Weitere Anzeichen von Darmproblemen können matschige und übel richtige Köttel sein.
  • Nieren und Blasenprobleme: Auch Degus können an Blase oder an den Nieren erkranken. Dies macht sich durch Schmerzen beim Wasserlassen oder Blut im Urin sowie durch das Verkrümmen des Rückens beim Urinieren und durch einen veränderten Geruch des Urins bemerkbar.
  • Verdickungen und Aufgasungen: Diese Anzeichen können auf Tumore oder Verdauungsstörungen hinweisen und sich auch am Fell bemerkbar machen. Solltest du solche Anzeichen bemerken, gehe mit dem betreffenden Tier unverzüglich zum Tierarzt.
  • Niesen und verklebte, feuchte Nase: Derartige Symptome gehen meist mit einer starken Flankenatmung, mit Aktivitätsverlust und einem veränderten Fressverhalten einher und können Anzeichen eines Infektes oder eine Lungenentzündung sein.
Generell gilt: Hast du den leisesten Verdacht, dass eines oder mehrere deine Tiere erkrankt sein könnte, konsultiere sofort einen Tierarzt und lasse das Tier durchchecken. Besuche diesen eher zu oft als zu selten, auch wenn dies mit hohen Kosten verbunden ist.


Wird ein Degu handzahm?

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Dafür gibt es bei Degus keine Garantie und es hängt von den vorherigen Erfahrungen sowie vom Alter des Degus ab, ob es jemals zahm wird. Doch mit Geduld, Einfühlungsvermögen und etwas Geschick lässt sich einiges erreichen, denn manchmal sind Berührungen unerlässlich, zum Beispiel dann, wenn du mit dem Degu zum Tierarzt gehen und es vorher in eine Transportbox setzen musst.

Langsam und behutsam beginnen - getreidefreie Leckerlis helfen

Zuerst solltest du die Tiere beobachten, und dann allmählich sanft mit den Fingerspitzen berühren. Du kannst sie dabei mit kleinen Gemüselelckerlis aus der Hand belohnen. Trainiere die Tiere langsam und behutsam darauf, sie im Notfall sanft zu greifen.

Das Gehege ist nichts fürs Kinderzimmer

Auf keinen Fall solltest du das Degugehege im Kinderzimmer platzieren, da besonders kleine Kinder die niedlichen, pelzigen Tiere als Kuscheltiere missverstehen. Die Verführung ist besonders bei Kleinkindern allzu groß, die Tiere aus dem Gehege zu nehmen und sie ans Herz zu drücken. In ihrer Verzweiflung können die Tiere dann auch beißen, da sie auch ein natürliches Fluchtverhalten an sich haben. Dabei können Sie den Kindern und sich selbst Verletzungen zuziehen.

Überlege dir also gut, wo du das Gehege platzierst, damit alle Beteiligten etwas davon haben und den Degus kein Leid geschieht. Natürlich solltest du auch in deinem Interesse das Gehege hübsch und ansehnlich gestalten, damit es gleichzeitig zu einem ein netten Wohnaccessoire wird. So macht man es ja schließlich auch zum Beispiel mit Aquarien, in denen man Zierfische hält, um ihr natürliches Verhalten zu beobachten.


Wie viel kostet ein Degu und woher bekomme ich solche Tiere?

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Die Haltung von Degus ist verhältnismäßig kostspielig, weshalb du dir genau überlegen solltest, ob du dir welche anschaffst. Mit der Beschaffung von artgerechtem Futter wie zum Beispiel einer Samenmischung für Degus, Knabberhölzer und Kräutern ist es allein nicht getan. Die Anschaffungskosten für das Tier selbst sind gering und betragen entweder zwischen 10 und 30 €, zumal du sie gelegentlich sogar geschenkt bekommst.

Die Kosten für Gehege und Ausstattung

Wesentlich mehr musst du in das Gehege investieren sowie in dessen Ausstattung. Für eine Voliere oder ein Terrarium solltest du zwischen 200 und 400 € veranschlagen. Hinzu kommt die große Sandbadewanne, in welcher die Tiere regelmäßig baden, denn hierzu benutzen sie kein Wasser. Diese kostet in etwa 10 € und ist unentbehrlich für die Fellplege der Degus.

Zudem brauchen die Tiere ihre Schlafhäuschen, Etagen, Laufräder, Laufteller, Holzröhren, Heunester und gute, stabile Futter- und Wassernäpfe. Für diese Einrichtungsgegenstände solltest du noch einmal mindestens 100 € berappen. Hinzu kommt natürlich das Futter, welches inklusive der Einstreu monatlich etwa 80 € kosten wird, die Rispenhirse oder Leckerlies nicht eingerechnet. Eine Grundinvestition von 500 € ist also dringend notwendig um deinen Lieblingen eine  artgerechte Ernährung und eine artgerechte  Haltung auf Dauer bieten zu können.

Tierarztbesuche

Den größten Kostenfaktor stellen jedoch die Tierarztbesuche dar, denn diese werden unweigerlich ab und an auf dich zukommen. Jedes Tier wird mal krank und regelmäßige Checks sind für die Gesunderhaltung der Tiere unerlässlich.

Bei drei Tieren kann dies schon mal ins Geld gehen, zumal eine Konsultation etwa 100 Euro kostet. Deshalb empfiehlt es sich, wenn möglich, vor der Anschaffung der Degus eine kleine Rücklage anzulegen oder sich finanziell von Verwandten oder Freunden unterstützen zu lassen.

Do-It-Yourseft ist kreativ und spart Geld

Vieles kannst du auch selber Bauen und Basteln und dabei Geld sparen, jedoch musst du auch die Materialien dafür kaufen. Es geben auch Relikte aus der Haushaltsführung wie Küchenrollen oder Blumentöpfe einiges an Möglichkeiten her. Auch einen alten Schrank mit genügend Grundfläche kann zu einem hübschen Hingucker in jedem Zimmer werden.

Fazit:

Du wirst vor dem Degukauf nicht drum herum kommen, dich über getreidefreies, artgerechtes Futter und die sonstigen Lebensbedingungen von Degus ausreichend informieren zu müssen.

Alles in allem kannst du an Degus als Haustiere recht viel Freude haben, wenn du die nötigen Voraussetzungen für ihre artgerechte Haltung im Hause und für die artgerechte Ernährung bzw. für die richtige und nahezu getreidefreie Ernährung erfüllst. Besonders für Personen, die Freude daran haben, Tiere in der Natur zu beobachten, kann ein Degu-Gehege ein kleines Stück vom Naturparadies inmitten der eigenen Wohnung sein.

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