Mixerama Ratgeber - Zwergkaninchen - niedliches Fellkneul

zwei Zwergkaninchen fressen Gänseblümchen

Zwergkaninchen - die liebevollen Plüschnasen

29. März 2023 Kaninchen

Die rundlichen, süßen Gesichter, das kuschelige, flauschige Fell und Ihre weichen Ohren haben es vielen angetan, vor allem auch bei den putzigen Löwenköpfchen, Mini Lop Kaninchen oder den Zwergwiddern. So mancher entschließt sich kurzerhand, ein paar von diesen süßen Kerlchen als Haustiere zu halten.

Ihnen eine artgerechte Haltung zu bieten, ist jedoch auch anspruchsvolle Aufgabe, denn ihre spezifische Pflege und Haltung erfordert auch Zeit. In diesem Zusammenhang gibt es viele wichtige Faktoren, die berücksichtigt werden sollten, wie artgerechtes Futter und die artgerechte Haltung, die soziale Interaktionen zwischen Artgenossen einschließt. Dieser Text zeigt die wichtigsten Aspekte der Pflege und Haltung von Kaninchen auf, die dabei helfen, ihren Kaninchen ein langes, glückliches und gesundes Leben zu gewährleisten.

In diesem Ratgeber erfährst du alles, was du über Zwergkaninchen wissen musst. Wir klären folgende Fragen für dich:

Wie unterscheiden sich Kaninchen von Hasen?
Wie alt werden Kaninchen?
Welche Arten von Zwergkaninchen gibt es?
Wie oft und womit sollte man Kaninchen füttern?
Wie halte ich Kaninchen artgerecht?
Wie groß sollte das Kaninchengehege sein?
Kann man Kaninchen alleine halten?
Wie oft sollte man bei Kaninchen das Gehege reinigen?
Welche Krankheiten können Kaninchen bekommen?
Wie bekomme ich mein Kaninchen zahm?

Wie unterscheiden sich Kaninchen von Hasen?

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Hasen und Kaninchen sind auf den ersten Blick schwer voneinander zu unterscheiden. Sieht man jedoch genauer hin, lassen sich die Verschiedenheiten zwischen beiden erkennen. Zudem unterscheiden sie sich in der Lebens- und Verhaltensweise sowie in puncto Lebensraum grundlegend voneinander.

Abstammung und Körperbau:

Kaninchen gehören, wie die Hasen, zur Ordnung der Lagomorpha, zur Familie der Leporidae und zur Gattung des Oryctolagus, während die Hasen der Gattung Lepus angehören. Kaninchen haben kleinere Ohren, kürzere Beine und einen gedrungeneren Körperbau als Hasen, die folglich schlanker, und dadurch länger sind. Die langen Ohren, die sogenannten Löffel, dienen den Hasen zur besseren Wahrnehmung ihrer Umgebung, während die langen Beine, ihnen helfen, Raubtieren häufiger zu entkommen.

Geburt und Fortpflanzung: Kaninchen bringen ihre Jungen nackt, blind und hilflos zur Welt. Diese sind auf die intensive Fürsorge ihrer Eltern angewiesen. Bei Hasen sind die Jungen bei der Geburt schon weit entwickelt und haben bereits ein Fell, offene Augen und können kurz nach der Geburt schon laufen. Dies kommt ihnen insbesondere in der wilden Steppe zugute, wo sie sich so schneller an ihre Umgebung anzupassen können.
Verhalten: Kaninchen und Zwergkaninchen sind gesellige Tiere und leben auch in der freien Wildbahn in Kolonien, aber nicht als Einzelgänger. Zum Schutz vor fleischfressenden Räubern vergraben sie sich in ausgedehnten Tunnelsystemen, die man auch "Warren" nennt. Hasen sind im Gegensatz dazu eher einzelgängerische Eigenbrötler und verbringen ihre Lebenszeit zum größten Teil alleine. Daher wird Meister Lampe wohl so manchen Kinderbuchautoren inspirieren, ihn jedoch nicht als Haustier bereichern können. Hasen graben keine Tunnel, sondern sehen ihr Refugium in flachen Mulden, den sogenannten "Sassen".
Lebensraum: Kaninchen leben häufig in ebenen Lebensräumen wie zum Beispiel in Wäldern, Wiesen und landwirtschaftlichen Gebieten. Da sie naturgemäß viel graben, auch um Höhlen zu bauen, bevorzugen sie Areale mit weichem Boden. Hasen leben meist wiederum in offenen Landschaften wie Grasland, der Tundra und den urigen Steppen, wo sie ihre Geschwindigkeit nutzen, um möglichst auch großen Raubtieren zu entkommen.
Ernährung: Beide sind Pflanzenfresser, jedoch ist ihre Ernährung nicht völlig gleich. Kaninchen bevorzugen weiche Pflanzen wie Gräser, Kräuter und Blätter, die auch als Bestandteile im artgerechten Futter enthalten sein müssen. Hasen haben kräftigere Zähne und fressen auch härtere Pflanzenteile wie Rinden und Zweige, vor allem auch im Winter.
Domestizierung: Kaninchen dienen dem Menschen seit Tausenden von Jahren und sind heute als beliebte Haustiere, aber auch als Schlachttiere für Fleisch, Fell und Leder sowie als Labortiere bekannt. Hasen konnten hingegen nicht domestiziert werden und leben ausschließlich in der freien Natur. Daher sind sie auch so menschenscheu, woraus sicherlich der metaphorische Begriff des Angsthasen entstanden ist.

Durch diese Differenzierung wird einem sofort klar, warum du im Zoohandel oder beim Züchter schwerlich Hasen als Haustiere erhältst.

Welche Lebenserwartung haben Kaninchen?

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Im Durchschnitt erreichen sie ein Alter von zwischen 8 und 12, vereinzelt auch von 14 Jahren. Kleine Rassen wie das Zwergkaninchen leben in der Regel nur etwa 5 bis 8 Jahre lang. Die Lebenserwartung und -Bedingungen von Kaninchen können durch eine artgerechte Haltung und eine optimale Gesundheitspflege verbessert werden.

Dazu gehört unbedingt auch ein artgerechtes Futter, genügend Möglichkeiten im Gehege für ausreichende Bewegung, regelmäßige Checks beim Tierarzt und genügend Sauberkeit und hygienische Maßnahmen bei der Pflege des Geheges. In Bezug auf die Lebenserwartung und Körpergröße sowie Körpergewicht teilt man Kaninchen in vier Gruppen ein:

Großrassen: Darunter versteht man Tiere mit einem Gewicht von 5 bis 8,5 kg, wie zum Beispiel der graue deutsche oder weiße Riese, der deutsche Widder oder die deutsche Riesenschecke.
Mittelgroße Rassen: Damit definiert man Exemplare mit einem Körpergewicht zwischen 3 und 5 kg. In diese Kategorie fallen rote und weiße Neuseeländer, Alaska Kaninchen, Widder, und Rex-Kaninchen.
Kleinrassen: Tiere dieser Gruppe bringen es nur auf ein Gewicht zwischen zwei und drei kg. Hierbei werden mehrere Rassen unterschieden, wie unter anderem die Perlfeh, der deutsche Kleinwidder, das Hermelin, Angora, Jamura und die Fuchszwerge.
Zwergkaninchen: Darüber hinaus gibt es noch die Zwergkaninchen, worunter alle Tiere zusammengefasst sind, deren Körpergewicht unter 2 Kilo beträgt. Dennoch dürfte der Übergang zwischen kleinen Rassen und Zwergkaninchen im Grunde fließend sein, denn bei den kleinen Rassen gibt es ebenfalls vereinzelt Exemplare von 2 kg oder darunter.

Zum Erzielen einer optimalen Lebenserwartung der Tiere ist es unbedingt notwendig, sie möglichst vor Krankheiten und Infektionen zu schützen. Deshalb solltest du die Tiere ständig im Auge behalten, und sobald sie irgendwelche Auffälligkeiten aufweisen wie mangelnde Nahrungs- oder Flüssigkeitsaufnahme, veränderten Stuhl oder Veränderungen am Fell oder im Verhalten, solltest du einen Tierarzt konsultieren.

Man kann sprichwörtlich Flöhe und Wanzen haben – dies gilt auch für Kaninchen. Sobald eines der Tiere an einer infektiösen Erkrankung leide, musst du es sofort isolieren, damit sich die Artgenossen nicht anstecken. Zur Vorsicht solltest du auch die gesunden Tiere beim Tierarzt vorstellen. Dieser kann dann gegebenenfalls Maßnahmen treffen und, falls notwendig, die anderen Artgenossen mitbehandeln.

In diesem Sinne kann er auch Impfungen durchführen, wie zum Beispiel gegen die gefährlichen Viruserkrankungen Myxomatose oder RHD, die beide tödlich verlaufen können. Für eine optimale Lebenserwartung solltest du für das Wohlbefinden der Tiere sorgen, damit diese ein zufriedenes Leben mit ihren Artgenossen führen können somit auch länger Freude am Leben haben.

Welche Arten von Zwergkaninchen gibt es?

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Es werden verschiedene Arten von Zwergkaninchen unterschieden, die man am Aussehen, an Größe und Gewicht, an der Farbe und Musterung des Fells und an der Persönlichkeit erkennt. Einige der populärsten und bekanntesten Arten von Zwergkaninchen sind:

Niederländischer Zwerg: Dies ist die kleinste Rasse, bei der ein Exemplar nur etwa 1 bis 2 kg wiegt. Ihr Fell kann verschiedene Farben haben. Die Tiere sind sehr verspielt und regelrechte, kleine Energiebündel.
Mini Lop Kaninchen: Ein Vertreter dieser Rasse bringt normalerweise zwischen 2 und 2,5 kg auf die Waage und hat ein bauschiges, weiches Fell. Man erkennt sie meist an den langen, nach unten hängenden Ohren. Die Tiere sind eher ruhig und liebevoll zu Artgenossen.
Löwenköpfchen: Diese Rasse verdient ihren Namen durch die charakteristische Mähne aus längeren Haaren um den Kopf herum. Ihr Gewicht beträgt normalerweise zwischen 1,5 und 1,8 kg. Löwenköpchen haben ein freundliches Verhalten und sind sehr neugierig.
Holland Lop: Bei dieser etwas größeren Zwergkaninchenrasse wiegen die Artgenossen zwischen 1,8 und 2,5 kg. Sie haben variable Fellfarben und kurze Ohren. Wie die Mini Lops sind auch die Holländer bekannt für ihr liebevolles und ruhiges Verhalten.
Zwerg-Hotot-Kaninchen: Tiere dieser Rasse erkennt man sofort an den auffälligen schwarzen Augenringen. Sie wiegen normalerweise zwischen 1,1 und 1,6 kg und haben ein kurzes, weißes Fell. Zwerg-Hotots sind aufgrund ihres freundlichen und verspielten Verhalten beliebt.
Zwergwidder: Sind die kleinste Rasse der Widder und wiegen zwischen 1,4 und 1,9 kg. Sie haben die typischen Schlappohren und ihr Fell kann verschiedenfarbig sein. Zwergwidder sich die zutraulichste Rasse der Zwergkaninchen, weshalb sie auch besonders beliebt sind.

Bei der artgerechten Haltung ist es wichtig zu beachten, dass bei Ernährung, Pflege und bei der Ausstattung des Geheges auch die Zwergkaninchenrasse berücksichtigt werden sollte. Bevor du dich für eine bestimmte Rasse entscheidest, solltest du dich vergewissern, dass du die Bedürfnisse der Tiere kennst und solltest dir gegebenenfalls vor der Anschaffung zusätzliche Informationen einholen.

Wie oft und womit sollte man Kaninchen füttern?

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Kaninchen sind Pflanzenfresser und benötigen ein getreidefreies, artgerechtes Futter, das Heu, frisches Gemüse, Trockenkräuter und Blüten enthält. Eine artgerechte Haltung beinhaltet auch eine richtige Ernährung, denn sie ist eine wichtige Voraussetzung für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere. Nachfolgend einige Beispiele und Richtlinien für das Füttern deiner Zwergkaninchen:

Heu: Kaninchen sollten ständig genug an hochwertigem Heu im Kaninchenstall haben, da sie es für eine gesunde Verdauung und für die Zahnabnutzung brauchen. Insgesamt sollte das Heu den weitaus größten prozentualen Anteil am gesamten artgerechten Futter ausmachen.
Bittersalate: An Frischfutter werden große Mengen verzehrt. Diese sollten aus Bittersalaten, frischen Kräutern und Kohl bestehen. Wenn dein Kaninchen in der Wohnung hoppelt, dann kann der Anteil an Bittersalaten sogar noch höher ausfallen.
Gemüse: Du solltest deinen Kaninchen täglich frisches Gemüse geben, wie unter anderem Karotten und sonstiges Wurzelgemüse, Paprika, Rote Beete, Brockkoli oder Gurkenscheiben.
Obst: Obst sollte nur gelegentlich, zum Beispiel zur Belohnung, als Leckerli gegeben werden, da es zu viel Zucker enthält. Geeignete Obstsorten für deine pelzigen Freunde sind zum Beispiel Birne, Äpfel, Bananen und Erdbeeren.
Eine Saatenmischung für Kaninchen: Diese solltest du ebenfalls füttern, um den Tieren auch die notwendigen Fette zuzuführen, die sie für ihre Gesundheit brauchen. Sämereien für Kaninchen sind sehr beliebt und eignen sich als Energiefutter für untergewichtige Kaninchen sowie als Lieferant von Proteinen und Fettsäuren. Außerdem helfen einige Saaten unserer Mischung beim Ausscheiden von Haaren während des Fellwechsels.
Knabberhölzer: oder Zweige sind elementar für die Kaninchenhaltung. Durch das dauerhafte Wachstum der Zähne benötigen sie Knabberhölzer oder Zweige für den Zahnabrieb.

Bedenke, dass Zwergkaninchen wie Löwenköpfchen, Mini Lop Kaninchen und Zwergwidder kleinere Mengen an Nahrung brauchen als größere Rassen, jedoch sollte auch deren Futter getreidefrei sein.

Artgerechtes Futter für Kaninchen ist vor allem auch getreidefrei, denn Getreide kann Verdauungsbeschwerden bei den Tieren verursachen. Stattdessen sollte es einen beträchtlichen Teil an Heu, Blätter und Kräuter enthalten. Du solltest deine Kaninchen zwar nicht überfüttern aber dafür sorgen, dass mehr Futter im Kaninchenstall vorhanden ist, als gefressen wird.

Stelle deinen Kaninchen immer frisches Trinkwasser zur Verfügung. Füttere sie am besten abends und einmal am Tag, denn zu dieser Tageszeit sind sie am meisten aktiv. Die Menge und Zusammensetzung der Fütterung solltest du an das Alter und den Gesundheitszustand der Tiere sowie an ihr Aktivitätsniveau anpassen. Plane die Fütterung am besten mit einem Tierarzt, um diese auf die individuellen Bedürfnisse der Kaninchen abzustimmen.

Zusammenfassend benötigen die Tiere eine ausgewogene und getreidefreie Ernährung aus Heu, Gemüse, Obst, Trockenkräuter sowie frische Blätter und Kräuter, und eine Kaninchen Saatenmischung als Palette für ein artgerechtes Futter, das auf die individuellen Bedürfnisse der Tiere abgestimmt ist.

Wie halte ich Kaninchen artgerecht?

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Eine artgerechte Haltung von Kaninchen ist sehr wichtig, um ein glückliches und gesundes Leben zu gewährleisten. Es gibt dabei einige wichtige Aspekte:

Platz und Auslauf

Kaninchen sollten einen Kaninchenstall im Garten oder ein ausreichend großes Gehege im Zimmer mit ausreichend Platz haben, um ihrem natürlichen Bewegungsdrang nachgehen und spielen zu können. Es muss außerdem genug Fläche für ein Nest, einen Futter- und Wasserspender und für eine ausreichende Anzahl an Verstecken und Spielzeugen vorhanden sein.

Zudem sollten Kaninchen täglich die Möglichkeit eines größeren Auslaufes haben, um agil zu bleiben und die frische Luft und das Sonnenlicht zu genießen. Daher empfiehlt es sich, ein sicheres Außengehege zu schaffen, das die Tiere vor Raubtieren schützt, denn der Fuchs stielt bekanntlich nicht nur die Gans und kann überall im Freien lauern.

Heu und artgerechtes Futter

Kaninchen sind Pflanzenfresser und benötigen ein artgerechtes Futter aus Heu, Gemüse, Obst und Blätter. Doch das Heu dient auch als eine Art Auslegware wie bei uns der Teppich, sowie als Material zum Abnagen der Zähne.

Interaktionen mit Artgenossen und Menschen

Kaninchen sind soziale Tiere und brauchen die Gegenwart von Artgenossen. Du solltest sie in Paaren oder Gruppen halten, um die Befriedigung ihrer natürlichen Neigung zu sozialen Interaktionen zu unterstützen.

Hygiene

Gewährleiste deinen Kaninchen eine saubere und hygienische Umgebung, um Infektionen und Parasitenbefall zu vermeiden. Du solltest den Kaninchenstall, das Gehege und alle Kletter- Spiel- und Futtergeräte regelmäßig reinigen und desinfizieren. Vor allem solltest du Futter und Trinkgefäße sauber halten und alle Reste, auch von alten Trockenkräutern und alten Blätter entfernen und austauschen.

Tierärztliche Vorsorge und Behandlung

Kaninchen benötigen regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und Impfungen gegen gefährliche Infektionskrankheiten. Suche dir einen erfahrenen Tierarzt, dessen Schwerpunkt auf der Behandlung von Kaninchen liegt. Zusammenfassend brauchen Kaninchen eine artgerechte Haltung, die ihnen einen regelmäßigen Auslauf, eine ausgewogene Ernährung, Gesellschaft mit anderen Kaninchen, Hygiene und tierärztliche Versorgung bietet. Eine liebevolle Pflege und die entsprechende Aufmerksamkeit tragen dazu bei, dass deine Kaninchen glücklich und gesund sind, also eine hohe Lebensqualität genießen.

Welche Größe sollte das Kaninchengehege haben?

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Die Größe des Kaninchenstalls bzw. -geheges solltest du nach der Größe und Anzahl der Kaninchen, ihrem Aktivitätsniveau und ihrem Alter wählen. Auch im Wohnraum sollte das Gehege groß genug sein, um den Tieren ausreichend Platz für ihre Aktivitäten und Spiele sowie zum ungestörten Fressen, Trinken und Ausruhen zu bieten. Idealerweise solltest du deinen Wohnraum mit deinen Kaninchen teilen, wie man es auch mit dem Hund oder der Katze tut. Das Leben in einem Käfig schränkt das Wohlbefinden der Tiere sehr stark ein, sodass sie daran sogar zugrunde gehen können.

Zumindest aber solltest du für jedes Kaninchen eine Fläche von 3 Quadratmeter einplanen, das heißt für ein Pärchen 6m²! Gehege ohne zusätzlichen Auslauf sollten sogar 10m² nicht unterschreiten. Jeders weitere Kaninchen bekommt zusätzlich 2m² dazu.

Denn für hoppeln, laufen und springen muss Platz sein. Darum sollte sich jedem bewusst sein, dass er etwas Platz für die Tiere braucht um sie artgerecht halten zu können.

Im Garten hast du umso mehr Spielraum, sodass du deinen Lieblingen auch mehr Platz im Gehege zur Verfügung stellen kannst. Das Gehege für Zwergkaninchen wie Löwenköpfchen, Mini Lop Kaninchen und Zwergwidder darf notfalls etwas kleiner ausfallen. Im Freien ist jedoch generell eine Eingrenzung notwendig, da deine Hoppelchen ansonsten wilden Tieren zum Opfer fallen können.

Ob Kaninchenstall oder Kaninchengehege – denke auf jeden Fall auch an die Höhe. Kaninchen sind sehr agil und können bis zu einem Meter hoch springen. Sorge dafür, dass das Gehege hoch genug ist, damit deine Lieblinge nicht ausbrechen oder sich verletzen können. Ein Gehege im Freien solltest du so einrichten, dass es vor Raubtieren und Witterungseinflüssen geschützt bleibt. Hast du dein Gehege in der Wohnung, sorge dafür, dass es genügend belüftet wird und genug Licht hat.

Beim Kaninchengehege in der Wohnung ist es unerlässlich, den Kaninchen einen Auslaufbereich zu bieten, in dem sie sich täglich auslaufen und austoben können. Ein sicherer Außenbereich oder ein umzäunter Raum innerhalb des Hauses eignen sich dafür hervorragend. Insgesamt ist es wichtig, ein Kaninchengehege nicht auf einen kleinen Kaninchenstall zu beschränken, sondern es so zu gestalten, dass es den Bedürfnissen der Kaninchen und somit einer artgerechten Haltung entspricht.

Sollte man Kaninchen alleine halten?

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NEIN! Denn Kaninchen sind soziale Tiere und brauchen die Gesellschaft mit Artgenossen. In der Wildnis leben sie in Gruppen, die als Kolonien bezeichnet werden. Dies betrifft auch Zwergkaninchen wie Löwenköpfchen, Mini Lop Kaninchen und Zwergwidder. Innerhalb dieser Gruppen entstehen starke Bindungen und die Mitglieder interagieren regelmäßig miteinander. Werden sie alleine gehalten, leiden sie unter Einsamkeit und Langeweile.

Dies kann zu Verhaltensauffälligkeiten wie übermäßiges Kauen, Aggressionen und innere Unruhe äußern. Einzelne Kaninchen haben ein schwächeres Immunsystem und werden öfter krank. Die Gruppengröße für Kaninchen sollte mit der Größe des Geheges und der Persönlichkeit der Kaninchen im Einklang stehen. Du solltest Kaninchen in Paaren oder Gruppen von mindestens drei Tieren halten, um soziale Interaktionen und Bindungen zwischen ihnen zu ermöglichen und zu fördern.

Stirbt ein Tier, oder muss es aus anderen Gründen aus der Gruppe entfernt werden, solltest du es in der Gruppe durch ein neues ersetzen. Bei der Einführung neuer Kaninchen in eine Gruppe solltest du jedoch vorsichtig und geduldig sein, um Stress und Verletzungen zu vermeiden. Halte die Tiere zunächst jeweils in einem separaten Kaninchenstall, damit sie sich gegenseitig beschnuppern und kennenlernen können.

Dann kannst du sie unter Aufsicht allmählich zusammenführen, damit sie sich aneinander gewöhnen. Stelle sicher, dass alle Kaninchen in der Gruppe ausreichend Bewegungsfreiheit und Ressourcen wie Futter, Wasser und Verstecke zur Verfügung haben, um Konflikte zu vermeiden. Eine artgerechte Haltung von Kaninchen in Gruppen trägt dazu bei, dass sie ihre natürlichen Verhaltensweisen ausleben können.

Wie oft sollte man bei Kaninchen das Gehege reinigen?

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Das Reinigen des Kaninchengeheges ist ein wichtiger Aspekt in der artgerechten Haltung von Kaninchen, um ihnen eine gesunde Umgebung zu bieten und Infektionen und zum Beispiel auch Krankheiten des Verdauungstraktes zu vermeiden. Bei der Reinigung des Kaninchengeheges solltest du folgendermaßen vorgehen:

Einige Bereiche des Kaninchengeheges solltest du täglich säubern, um altes Futter und Verunreinigungen zu entfernen und die Gesundheit der Kaninchen zu schützen. Dazu gehören die Bereiche die mit dem Futter, dem Wasserspender und dem Schlafbereich zu tun haben. Die Reinigung des gesamten Geheges solltest du einmal pro Woche durchführen. Das bedeutet, dass du mindestens wöchentlich gebrauchtes Einstreu entfernst und durch trockenes, frisches Einstreu austauschst und dass du die Oberflächen gründlich reinigst und das Gehege desinfizierst.

Dazu gehören auch die Trink- und Futtergefäße, Spielzeuge und alle anderen Gegenständen, welche von die Tieren täglich benutzt werden. Halte das Gehege sauber und trocken, auch, damit sich darin keine Keime und kein Schimmel bilden. Am Schluss statte es mit frischem Einstreu und Zubehör aus. Wird ein Kaninchen krank oder bekommt es Durchfall, solltest du das Gehege bzw. den Kaninchenstall häufiger reinigen, damit sich Bakterien und Infektionen nicht ausbreiten können. Achte darauf, die Reinigung individuell auf die Bedürfnisse der Kaninchen abzustimmen.

Welche Krankheiten können Kaninchen bekommen?

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Kaninchen und ihre Artgenossen im Zwergenformat wie Löwenköpfchen, Mini Lop Kaninchen oder Zwergwidder können verschiedene Krankheiten und Gesundheitsprobleme bekommen. Hier werden einige der häufigsten Kaninchenkrankheiten genannt: Kaninchen und ihre Artgenossen im Zwergenformat wie Löwenköpfchen, Mini Lop Kaninchen oder Zwergwidder können verschiedene Krankheiten und Gesundheitsprobleme bekommen. Hier sind einige der häufigsten Kaninchenkrankheiten:

Infektionskrankheiten

Myxomatose oder Kaninchenpest: Dies ist eine virale Infektion, die durch ein kaninchenspezifisches Pockenvirus hervorgerufen und durch Stechmücken oder direkten Kontakt mit infizierten Kaninchen übertragen wird. Die Krankheit äußert sich durch Fieber, Schwellungen in Gesicht, Augen und im Genitalbereich sowie durch Atembeschwerden und verläuft oft tödlich. Es gibt keine Heilung für Myxomatose und die Behandlung ist symptomatisch.
RHD (Rabbit Hemorrhagic Disease): Diese hoch ansteckende Virusinfektion kann innerhalb von 12-36 Stunden zum Tod führen, weshalb du deine Tiere impfen lassen solltest. Die Symptome sind Fieber, Appetitlosigkeit und Blutungen.
Kokzidiose: Hier handelt es sich um eine Darminfektion, die durch den einzelligen Parasiten Kokzidien entsteht und Durchfall, Gewichtsverlust und Dehydratation verursachen kann. Der Tierarzt behandelt die Krankheit mit einem speziellen Antibiotikum.
Pasteurellose: Diese bakterielle Infektion verursacht Symptome wie Schnupfen, Fieber und Atembeschwerden. Es sollte eine frühzeitige Behandlung mit Antibiotika erfolgen.

Zahnprobleme

Kaninchenzähne wachsen ständig, weshalb sie bei unzureichender Abnutzung Probleme verursachen können. Dadurch können Symptome wie Kieferschmerzen, Schwierigkeiten beim Kauen und Appetitlosigkeit entstehen. Zur Abnutzung der Zähne eignen sich Knabberhölzer recht gut.

Verdauungsprobleme

Haarballen: Kaninchen verschlucken ihre Fellhaare, während sie sich putzen. Dadurch können sich mit der Zeit Haarballen im Magen bilden, welche sich durch Verdauungsprobleme und Bauchschmerzen bemerkbar machen. Unsere Saatenmischung für Kaninchen kann beim Ausscheiden von Haaren während des Fellwechsels helfen.

Wie bekomme ich meine Kaninchen zahm?

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Inwieweit deine Kaninchen zutraulich sind, hängt von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel von ihrer Persönlichkeit und ihren Erfahrungen mit vorigen Besitzern oder anderen Menschen. Wurden sie zum Beispiel in der Vergangenheit oft geärgert oder sind sie im Zoohandel oder von deinem Vorgänger schlecht behandelt worden, sind sie gewöhnlich sehr scheu und brauchen dann umso mehr Zeit, um das Vertrauen zum Menschen zurückzugewinnen.

Nachfolgend einige Tipps, um deine pelzigen Genossen zahm zu bekommen:

Geduld und Zeit: Um deine Kaninchen zu zähmen, musst du viel Zeit investieren und Geduld haben. Beobachte sie vorerst täglich für einige Zeit und halte dich währenddessen in ihrer Nähe auf. Beginne dann nach ein paar Tagen, sie sanft und leise anzusprechen, um ihr Vertrauen zu gewinnen und damit sie merken, dass du für sie keine Bedrohung darstellst.
Belohnungsprinzip: Belohne die Tiere für kooperatives Verhalten mit kleinen Leckereien und sanften Streicheleinheiten. Vermeide jedoch, dabei laute Geräusche von dir zu geben, die sie verängstigen oder verschrecken könnten.
Handfütterung: Biete den Kaninchen Leckerlies aus der Hand an, damit sie sich an dich und deinen Geruch gewöhnen und dadurch die Angst vor dir verlieren.
Streicheln und Berühren: Beginne damit, die Tierchen durch ein sanftes Streicheln zu berühren, um sie mit der menschlichen Berührung vertraut zu machen. Hebe sie jedoch nicht auf oder halte sie fest, da sie sich durch ihren Fluchtinstinkt beim Versuch, schnell zu entkommen, Verletzungen zuziehen können.
Leckereien suchen lassen: Verstecke kleine Leckerchen in deinem Wohnraum, damit die kleinen Mümmelmänner lernen, in deiner Nähe zu sein und sich in deiner Gegenwart sicher und geborgen zu fühlen.
Spielen und interagieren: Spiele mit den Kaninchen und gib ihnen Spielzeug, um ihr Interesse, ihren Geist und ihre Bewegung zu fördern. Dies kann das Vertrauen der Tiere dir gegenüber stärken.

Es ist wichtig, beim Zähmen die Persönlichkeit und die Umstände jedes Kaninchens zu berücksichtigen. Eine artgerechte Haltung mit liebevoller und gründlicher Pflege und der Versorgung der Tiere mit getreidefreiem, artgerechtem Futter gewährleistet nicht nur das Wohlbefinden der Tiere, sondern stärkt auch deren Vertrauen zum Besitzer.

Auch diese kleinen Haustiere merken mehr, als wir denken und spüren, ob du sie liebevoll behandelst oder nicht. Eine getreidefreie, gesunde Ernährung und eine artgerechte Haltung sind für alle Kaninchen lebensnotwendig, egal, ob es sich um Vertreter der großen Rassen oder Zwergwidder, Löwenköpfchen oder Mini Lop Kaninchen handelt.

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