Ein Minimum an artgerechter Haltung ist nur mit einer Voliere zu
erreichen, wo die Amazonen ausreichend fliegen können. Wenn dann noch Nistgelegenheiten angeboten werden, kann die artgerechte Haltung sogar zur Erhaltung der Tiere beitragen.
Die Ernährung des Amazonenpapageis
Amazonen fressen in der Wildnis hauptsächlich
Knospen und Blüten,
Beeren und Früchte, sowie
Samen und auch mal selten
Nüsse.
Auch hartschalige Früchte nehmen sie gerne auf um sie mit ihrem straken
Schnabel zu knacken. Amazonen haben bei der Ernährung aber generell
Pech gehabt. Sie sind dauerhaft dazu verdammt Diät zu halten, weil sie
nun mal sehr schnell zur Fettleibigkeit neigen. Dazu kommt noch, dass
sie im Gegensatz zu anderen Papageien einen sehr niedrigen Proteinbedarf
haben. Somit sollte das Futter zum größten Teil aus
Früchten und
Gemüse und eher aus
mehlhaltigen, kohlehydratreichen Saaten bestehen wie
Getreide. Man sollte möglichst wenig fettreiche Samen wie Sonnenblumenkerne reichen. Ganz auf
ölhaltige Saaten
zu verzichten ist auch ein Fehler, da dann wichtige Omega Fettsäuren
für den Organismus nicht aufgenommen werden können und es zu einer
Mangelernährung kommen kann. Wir haben uns intensiv mit dem Thema
auseinander gesetzt und unsere
artgerechten Futtermischungen für die gesunde Ernährung deiner Amazonen entworfen.
Die häufigste Krankheit der Amazonen – Aspergillose
Um
es kurz zu fassen. Es schimmelt in der Lunge! Wie sich jeder vorstellen
kann, kann das nicht gut sein! Diese Art der Krankheit führt recht oft
zum Tod der Amazone, da die Krankheit spät erkannt wird. Auslöser für
Aspergillose ist oftmals eine nicht artgerechte Haltung und Ernährung.
Schimmelpilze sind überall in der Umwelt, zum Beispiel in verschimmeltem
Körnerfutter, bei verschimmelten Erdnüssen mit Schale oder sogar
verschimmelter Einstreu. Man hat herausgefunden, dass sogar in schlecht
belüfteten Räumen oder Volieren mit hohem Vogelbestand die Luft eine
hohe Konzentration an Pilzen aufwies.
Die Amazonen atmen die Sporen ein und sie gelangen in die Lunge und
vermehren sich. Es entstehen dann Mykotoxine über den Schimmel. Diese
Toxine können dann auch Organe ausserhalb der Atmungsorgane befallen.
Besonders von der Krankheit betroffen sind unsere lieben Amazonen.
Aspergillose ist die häufigste Todesursache bei großen Papageien und
sollte nicht vernachlässigt werden.
Diese Krankheit kann durch eine niedrige Luftfeuchte auftreten, da
Amazonen in ihrer Heimat bis zu 80% davon haben. Wir hier in Deutschland
kommen auf 30-50%. Folge ist ein Austrocknen der Atemwegsschleimhäute,
was die Widerstandsfähigkeit beeinträchtigt. Auch eine Mangelernährung
begünstigt Aspergillose. Es fehlt an Vitamin A, denn die am meisten in
schlechten Futter vorhandenen Sonnenblumenkerne haben wenig davon.
Dieser Mangel schädigt die Schleimhaut und mindert die Infektionsabwehr
der Amazonen. Fehlender Freiflug und Stress sind nur Beiläufer, welche
den Pilzbefall fördern.
Wichtig!: Eine an Aspergillose erkrankte Amazone, kann andere Tiere nicht anstecken.