Zwergwidder_Kaninchen im Gras

Encephalolithozoonose - EC bei Kaninchen

Wie wir Menschen und wie unsere anderen Haustiere können sich auch Kaninchen und Zwergkaninchen parasitäre Erkrankungen einfangen. Besondere Vorsicht ist vor der Enzephalitozoonose,  Encephalitozoon Cuniculi Cuniculi (EC) geboten, denn diese kann zuerst völlig symptomlos verlaufen, und dann plötzlich als Encephalitozoonose in eine akute, schwere Erkrankung übergehen.

Im schlimmsten Fall kann die Encephalitozoonose bei den Langohren zum Tode führen. Deshalb ist es so wichtig, dass du bei deinen Kaninchen die möglichen Warnzeichen für eine Infektion erkennst und sofort handelt, solltest du bei einem oder mehreren deiner kleinen Hausgenossen Auffälligkeiten feststellen, die auf eine Encephalitozoonose hindeuten.
In diesem Ratgeber erfährst du alles, was du über Enzephalitozoonose, Encephalitozoon Cuniculi (EC)  wissen musst. Wir klären folgende Fragen für dich:

Was ist die Encephalolithozoonose EC?

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Die Encephalitozoonose "E. Cuniculi" bei Kaninchen und Zwergkaninchen steht für eine Infektion mit Encephalitozoon cuniculi, einem pilzähnlichen Parasiten, der zum Beispiel in das Nervensystem eindringt und auch Augen und Nieren von Kaninchen in Mitleidenschaft ziehen kann.

Der Erreger ist in der Population der Kaninchen und Zwergkaninchen weit verbreitet. Er findet sich bei 18 bis 40 Prozent aller Kaninchen, zeigt aber bei den meisten keine Symptome. Die Infektion kann von Kaninchen zu Kaninchen, durch Aufnahme von kontaminiertem Futter oder Wasser, von einer Mutter auf ihre ungeborenen Jungen und sogar vom Halter auf ein Kaninchen oder Zwergkaninchen übertragen werden.


Wie äussert sich EC bei Kaninchen?

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Die Symptome können bei E. Cuniculi fehlen, mild oder stark ausgeprägt sein und dann die verschiedensten Körperregionen und Organe betreffen. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Neurologische Anzeichen: Kopfschiefhaltung (Schiefkopf-Krankheit), ein für die Infektion mit EC typisches Symptom, sowie Gleichgewichtsprobleme, Lähmung oder Schwäche der Gliedmaßen, Krämpfe und Verhaltensänderungen.
  • Augenprobleme bei E. Cuniculi: Entzündungen mit Fortschreiten bis hin zu Erblindung, grauer Star
  • Nierenleiden: Vermehrter Durst, vermehrtes Wasserlassen, Gewichtsverlust und schlimmstenfalls Nierenversagen.

Es können auch andere Organe betroffen sein. Die Diagnose von EC kann schwierig sein, da die Symptome von Tier zu Tier variieren können und es keine Tests gibt, welche die Parasiten im Blut eindeutig nachweisen. Tierärzte stützen sich bei der Diagnose auf die klinischen Symptome, Blutwerte und wenden gegebenenfalls die Bildgebung an.


Was hilft gegen EC bei Kaninchen und Zwergkaninchen?

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Die Behandlung von EC-Infektionen bei Kaninchen umfasst normalerweise die Gabe von speziellen Antibiotika, die den Parasiten abtöten und die Entzündungen abklingen lassen. Fenbendazol ist ein häufig verwendeter Wirkstoff, während entzündungshemmende Medikamente zur Linderung von Entzündungen eingesetzt werden können.

Bei chemischen Arzneien muss jedoch die genaue, vom Tierarzt festgelegte Dosierungsrichtlinie eingehalten werden, da dieses Hormon bei Kaninchen und Zwergkaninchen bei Überdosierung Gesundheitsschäden hervorrufen kann. Die unterstützende Pflege, einschließlich Schmerzmittel, genügende Flüssigkeitszufuhr sowie eine gute Hygiene sind ebenfalls wichtig, um das Wohlbefinden des Kaninchens möglichst wiederherzustellen.

Vorbeugung und Früherkennung

Eine wirksame Vorbeugung bzw. die Früherkennung der Encephalitozoonose sind der Schlüssel zur Reduzierung des Risikos einer EC-Infektion. Im Anfangsstadium, oder wenn noch keine Symptome ersichtlich sind, ist die Erkrankung am leichtesten und sanftesten zu behandeln.

Eine gute Hygiene, einschließlich der regelmäßigen Reinigung von allen Gegenständen im Gehege wie Futter- und Wasserschalen, Spiel- und Klettergeräte, Einstreu usw. ist entscheidend, um die Umgebung deiner Kaninchen und Zwergkaninchen so frei wie möglich von Parasitensporen zu halten. Eine gesunde Ernährung und ein stressfreies Umfeld können ebenfalls dazu beitragen, das Immunsystem deines Kaninchens oder Zwergkaninchens zu stärken und das Tier widerstandsfähiger gegen Infektionen zu machen.

Ein Präventivcheck beim Tierarzt ist sinnvoll

Insgesamt ist die Infektion mit dem Erreger Encephalitozoon cuniculi eine ernsthafte Erkrankung, die das Wohlbefinden von Kaninchen und Zwergkaninchen stark beeinträchtigen kann. Die Früherkennung und eine sofortige Behandlung sind daher entscheidend, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen bzw. zu stoppen.

Du solltest ein Kaninchen oder Zwergkaninchen regelmäßig von einem Tierarzt untersuchen lassen, um eine mögliche Infektion frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Hast du dir Zwergkaninchen oder Kaninchen angeschafft, solltest du diese am besten präventiv beim Tierarzt durchchecken lassen, um auszuschließen, dass sie EC in sich tragen.

EC ist auch auf andere Tiere übertragbar

Beachte, dass eine EC-Infektion auf jedes Kaninchen, Zwergkaninchen und sogar auf andere Haustiere übertragen werden kann. Deshalb solltest du sicherstellen, dass jedes Tier auf Anzeichen einer Infektion untersucht wird, um eine Ausbreitung der Encephalitozoonose zu verhindern.

Genauso wichtig ist es, sicherzustellen, dass deine Kaninchen bzw. Zwergkaninchen ein gesundes und glückliches Leben führen können und dass sie sich in ihrer Umgebung wohlfühlen. Dies erspart ihnen Stress und trägt dazu bei, ihr Immunsystem intakt zu halten.


Können Kaninchen mit EC leben bzw. ist die Erkrankung heilbar?

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Es kommt ganz darauf an, wie weit die Erkrankung beim Kaninchen oder Zwergkaninchen fortgeschritten ist bzw. wie früh sie erkannt wird, ob sie zu heilen ist oder nicht. Kaufst du Kaninchen von einem Züchter oder Zoohändler, solltest du genau darauf achten, möglichst gesunde Tiere zu bekommen. Informiere dich auch darüber, welche Krankheiten deine Langohren bereits durchgemacht haben.

Ebenso spielt die Abwehrlage des Tieres eine entscheidende Rolle. Einige Kaninchen oder Zwergkaninchen können den Erreger der Encephalolithozoonose EC Cuniculi lange in sich tragen, ohne gesundheitliche Probleme zu bekommen. Andere können sich erst kürzlich angesteckt haben und bereits nach kurzer Zeit heftige Symptome aufweisen. Weitere Faktoren sind:

Früherkennung und adäquate Behandlung

Die sicherste Früherkennung erfolgt beim Tierarzt. Dieser schaut sich die Tiere genau an, untersucht die Augen, fragt die Häufigkeit des Urinierens ab und wird dich nach den Futterquellen fragen. Ein auffälliges Merkmal ist das Schiefhalten des Kopfes bei Kaninchen oder Zwergkaninchen, insbesondere dann, wenn dies nicht mehr weggeht. Dies ist ein schweres neurologisches Symptom, welches anzeigt, dass es höchste Zeit ist, einzugreifen.

Das Einschläfern ist jedoch nur in den seltensten Fällen der einzige Ausweg, das Tier von seinem Leiden zu befreien. In den meisten Fällen besteht also Hoffnung auf Besserung oder Heilung der Encephalitozoonose, auch wenn das Krankheitsbild bereits beängstigende Maße angenommen hat.

Du solltest jedoch unbedingt beachten, dass die Encephalitozoonose, die durch E. Cuniculi hervorgerufen wird, bei Kaninchen und Zwergkaninchen unter Nichtbehandlung zu einer langsam fortschreitenden Krankheit werden kann, die sich im Laufe der Zeit stetig verschlechtert. Daher ist es wichtig, frühzeitig eine Diagnose zu erhalten und mit der Behandlung zu beginnen, um das Fortschreiten der Krankheit zu verhindern.


Welche Symptome treten bei einer Encephalitozoonose Cuniculi auf?

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Die Encephalitozoonose (EC) kann sich bei Kaninchen und Zwergkaninchen auf verschiedene Weise äußern und die Symptome können bei jedem Tier, je nach Anfälligkeit der Organe, im betroffenem Bereich des Körpers variieren. Hier sind einige der häufigsten Anzeichen und Symptome der Encephalitozoonose bzw. von E. Cuniculi bei Kaninchen und Zwergkaninchen:

Neurologische Symptome

EC bzw. die Encephalitozoonose Caniculi kann bei Kaninchen und Zwergkaninchen Störungen des Gleichgewichts verursachen, die sich durch unkoordinierte Bewegungen, durch einen Kopfschiefstand (Schiefkopf-Krankheit) oder durch Lähmungen in den Hinterbeinen äußern.

In schweren Fällen können die Tiere ihr Futter nicht mehr richtig greifen, welches zu einer starken Gewichtsabnahme führen kann, da die Tiere bisweilen Schwierigkeiten beim Stehen oder Gehen haben. Neben den Lähmungen können auch Krämpfe, Zuckungen oder Verhaltensveränderungen auftreten, die sich in Form von Aggressivität oder Verwirrtheit zeigen.

Augenprobleme

Kaninchen und Zwergkaninchen mit einer Encephalitozoonose können Entzündungen in den Augen entwickeln, die in Rötung, Tränenfluss oder Schwellungen übergehen können. Die Augenlider können dabei so anschwellen, dass das Sehen bei den Tieren behindert wird.

Spätestens jetzt solltest du die Intervention durch den Tierarzt in die Wege leiten, um das Schlimmste noch von deinen Lieblingen abwenden zu können. Sie können durch EC auch an grauem Star erkranken, was dazu führen kann, dass sich die Pupille weiß oder bläulich färbt und sich das Augenlicht weiter verschlechtert. In schweren Fällen können Kaninchen durch die von E. cuniculi verursachte Encephalitozoonose auch erblinden.

Nierenschwäche und Nierenversagen

Bei einigen Kaninchen und Zwergkaninchen, die mit EC infiziert sind, können Nierenprobleme auftreten, die sich durch übermäßigen Durst, häufiges Wasserlassen und durch Gewichtsverlust bemerkbar machen können. In schweren Fällen kann dies zu einer Nierenschwäche bis hin zum akuten Nierenversagen führen.

Ist EC auf Menschen übertragbar?

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In der Tat kann Encephalitozoon cuniculi (EC), also die Encephalitozoonose von Kaninchen oder Zwergkaninchen auch auf den Menschen überspringen. Es muss jedoch gesagt werden, dass EC normalerweise bei Menschen nur dann eine Infektion verursacht, wenn ihr Immunsystem bereits geschwächt ist, wie bei Menschen mit HIV/AIDS, bei allgemeiner extremer Schwäche oder anderen Immunschwächekrankheiten.

Wie wird EC Cuniculi auf Menschen übertragen?

Die Übertragung von E. Cuniculi von Kaninchen auf Menschen erfolgt in der Regel durch direkten Hautkontakt mit infizierten Ausscheidungen der Tiere, oder durch Kontakt mit Gegenständen, Einstreu, Gitterastäben, Einrichtungsgegenständen im Gehege oder durch Trink- und Futternäpfe, die mit infiziertem Urin oder Kot kontaminiert sind.

Panik ist dennoch nicht angesagt, da die Übertragung von EC auf den Menschen relativ selten ist und in der Regel nicht zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führt.

Eine optimale Hygiene ist der beste Schutz

Um das Risiko einer Übertragung von E. Cuniculi auf den Menschen zu minimieren, solltest du bei der Reinigung des Kaninchenkäfigs medizinische Handschuhe tragen und auf eine gute Hygiene achten. Stelle auch sicher, dass deine Kaninchen bzw. Zwergkaninchen regelmäßig tierärztlich untersucht werden und bei Verdacht auf Encephalitozoon Cuniculi die optimale Behandlung erhalten.

Infiziert - was nun?

Solltest du Symptome einer Infektion mit Encephalitozoon Cuniculi entwickeln und die Encephalitozoonose bekommen, und könntest du kürzlich Kontakt mit einem infizierten Kaninchen gehabt haben, solltest du dies deinem Arzt umgehend mitteilen. Es ist auch beim Menschen wichtig, eine Infektion so früh wie möglich zu diagnostizieren und zu behandeln, um mögliche Komplikationen und die Ansteckung weiterer Personen zu vermeiden.


Was ist getrockneter Wiesenbärenklau und warum kann er bei EC helfen?

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Der getrocknete Wiesenbärenklau gehört wie der Fenchel zu den Doldenblütlern und kann bei einer Encephalitozoonose unterstützend helfen. Der Geruch der Blätter erinnert auch an das Aroma von Fenchel, wenn du daran mit den Fingern reibst.

Getrockneter Wiesenbärenklau als Naturheilmittel bei Encephalitozoonose

Er enthält ätherische Öle, weshalb er als Naturheilmittel gegen E. Cuniculi bei den flauschigen Langohren eingesetzt wird. Den getrockneten Wiesenbärenklau bzw. getrockneten Bärenklau darfst du nicht mit dem Riesenbärenklau verwechseln, denn der ist giftig und kann im frischen Zustand aufgrund der darin enthaltenen Reizstoffe bei Menschen zu starken allergischen Reaktionen führen, wenn die Haut direkt damit in Berührung kommt.

Bei den Langohren kann getrockneter Wiesenbärenklau bzw. getrockneter Bärenklau die Immunabwehr stärken. Wächst er in deinem Garten, kannst du ihn für deine pelzigen Mümmelmänner verwenden oder bei uns im Shop erwerben.

Vitaminreiche Zusatzbehandlung bei E. Cuniculi mit getrocknetem Bärenklau

Der Wiesenbärenklau wird etwa 1,6m groß und ist recht leicht von anderen Bärenklau zu unterscheiden. Wie z.B. der Name Riesenbärenklau schon sagt, ist die Pflanze um einiges größer als der Wiesenbärenklau. Er kann gut über 2m groß werden und seine Säfte auf der Haut können in Verbindung mit Sonnenlicht schweren Ausschlag und Brandblasen verursachen.

Auch wenn er für Kaninchen unbedenklich ist als Futterpflanze sollte man ihn jedoch als Mensch mit vorsicht genießen. Der Getrocknete Wiesenbärenklau  enthält Eiweiß, Karotin, Vitamin C und wichtige Mineralstoffe, uns stärkt daher auch die allgemeine Immunabwehr des Kaninchens.

Getrockneter Wiesenbärenklau sollte Bestandteil des Kaninchenfutters sein

Mit der Gabe von schmackhaften getrocknetem Wiesenbärenklau kannst du deinen Kaninchen eine gute Futterergänzung bieten bei Encephalitozoonose. Wiesenbärenklau ist eine ideale Kaninchenfutterpflanze mit viel Nährwert.

Vorsicht! Giftige Verwechslung beim getrockneten Bärenklau

Der Riesenbärenklau, welchen man schon an der Höhe der Dolden erkennt, ist auch für den Meister Lampe bekömmlich, aber kann eben bei uns Menschen durch seine Säfte auf der Hau zu Ausschlägen führen. Der getrocknete Wiesenbärenklau bzw. getrockneter Bärenklau ist als frisches Kraut in deutschen Wäldern und im eigenen Garten zu finden. Getrockneter Wiesenbärenklau riecht auch sehr angenehm. Für deine Langohren kannst du ihn auch mit etwas Fenchel mischen.

Obwohl es sich bei der EC Encephalolitozoonose um eine potenziell schwere Infektionskrankheit von Kaninchen und Zwergkaninchen handelt, spielt eine gesunde Ernährung für die Tiere eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung und der Bekämpfung der Krankheit. Deshalb sollten gesunde, frische Kräuter aber auch der getrocknete Wiesenbärenklau und andere vitaminreiche Nahrungsbestandteile täglich auf dem Speiseplan deiner Langohren stehen.

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