Lemming sitzt im Gras

Lemminge - die Verwandten des Hamsters

Nagetiere sind als Haustiere häufig sehr beliebt, da sie niedlich und possierlich aussehen, und in der Regel weniger Pflege und Aufmerksamkeit bedürfen, als zum Beispiel Hunde oder Katzen. Trotzdem sind bei der Haltung von Lemmingen einige Richtlinien zu beachten, um die Tiere artgerecht zu halten, und ihnen somit ein gesundes und artgerechtes Leben zu gewährleisten. Artgerechtes Lemmingfutter und regelmäßige Checkups beim Tierarzt gehören ebenso dazu, wie Zuwendung und ein angemessen großes Gehege und einen geeigneten Standort für dieses. Es ist immer zu bedenken, dass man die Tierchen nicht einfach wie Schmuckstücke als Zierde ins Regal stellen kann. Vielmehr werden die Tierchen mit der Anschaffung ein Teil deines lebendigen Haushaltes.

Was ist ein Lemming?

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Lemminge gehören zu den mausartigen Nagetieren, doch, man kann sie auch als entfernte Verwandte des Hamsters betrachten. Mit Lemmingen verbindet man merkwürdige Assoziationen– doch dazu später mehr. Im Aussehen gleichen die kleinen Nager einer Mischung aus Hamster und Maus. Lemminge zuhören zur Unterfamilie der Wühlmäuse, da sie sich gerne Höhlen graben. Sie haben meist ein gräuliches Fell mit vielen Farbnuancen. 

Wie alle Nagetiere brauchen sie bei der Haltung in menschlicher Obhut auch die dementsprechende Pflege, wozu auch das passende Lemmingfutter gehört. Eine der bekannten Arten ist der graue Steppenlemming. Dieser ist am graubraunen Fell mit dunklem Längsstrich an der Oberseite des Felles vom Kopf bis zum Schwanz zu erkennen. Der natürliche Lebensraum des grauen Steppen Lemmings erstreckt sich über die Ukraine bis über die Mongolei, bis hin nach China. Die Tiere haben gut ausgeprägte Sinne und sind daher sensibel für laute Geräusche sowie für andere starke Sinneswahrnehmungen.


Sind Lemminge mit den Hamstern verwandt?

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Man könnte sagen ja, so wie es Mäuse und Wühlmäuse im Allgemeinen sind. Auf jeden Fall gehören alle diese Tierfamilien zu den Nagetieren, die man an den spezifischen Nagezähnen am vorderen Kiefer erkennt. Was das Lemmingfutter betrifft, ähnelt es durchaus dem Futter für Mäuse und Hamster, doch sollte ein gutes Lemmingfutter auch Eiweiß enthalten - doch dazu später mehr. 

Lemminge sind wesentlich kleiner als Hamster, und dürften daher die unkompliziertere Variante eines kleinen Nagetiers als Haustier sein, vor allem dann, wenn man wenig Wohnraum zur Verfügung hat. Die Haltung von Lemmingen macht vor allem Sinn, wenn man nur den Platz für ein relativ kleines Gehege zur Verfügung hat.


Welches Alter und welche Größe erreichen Lemminge?

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Lemminge können dich nicht dein ganzes Leben lang begleiten. Stelle dich also auf ein relativ kurzes Vergnügen mit ihnen ein. Lemminge erreichen im Durchschnitt ein Alter von anderthalb bis zweieinhalb Jahren. Diese Zeit erscheint einem Menschen nicht lang, kann jedoch durchaus eine große Bereicherung darstellen. 

Auch deshalb solltest Du besonders darauf achten, deine Tiere artgerecht zu halten, ihnen das richtige Lemmingfutter zur Verfügung zu stellen und sie auch regelmäßig vom Tierarzt untersuchen zu lassen. Dies solltest du vor allem dann tun, wenn ein Verdacht auf eine Erkrankung bei einem deiner Lieblinge besteht. 

Die Körpergröße, welche die Tiere erreichen, liegt zwischen 8 und 12 Zentimetern, zuzüglich des Schwanzes von etwa 0,7 bis 1,7 Zentimetern. Der Sibirische Lemming wird etwas grösser, denn er erreicht eine Körperlänge von 12 bis 15 Zentimetern. Steppenlemminge gehören zu den echten Lemmingen, die zusätzlich vier weitere Arten umfassen. Den Sibirischen Lemming erkennt man an seinen eher eiförmigen und rundlichen Körper. Er hat ein dickeres Fell als seine Artgenossen aus Afrika und Asien, welches ihn in den kalten Regionen überlebensfähig macht. 

Du hast es hier also mit recht kleinen und zierlichen Tierchen zu tun, die in der Größe in etwa der einer kleinen Maus gleichen. Dies darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese Tiere ebenso Aufmerksamkeit, Pflege und ihr spezifisches Lemmingfutter brauchen, wie andere Haustiere ihre spezielle Pflege und Nahrung benötigen. Dessen solltest du dir voll bewusst sein, wenn du dir Lemminge anschaffen willst.

Fortpflanzung

Bitte bedenke, dass die possierlichen Tierchen schon mit 3 bis 4 Wochen zuchtreif sind und nur 20 Jahre lang tragen, um dann 4 bis 8 Welpen zur Welt zu bringen. Möchtest du die Tiere nicht gerade züchten, solltest du dies schon beim Kauf im Hinterkopf behalten.


Woraus besteht gutes Lemmingfutter?

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Auch wenn ein artgerechtes Lemmingfutter vornehmlich aus pflanzlichen Materialien besteht, müssen zur ausgewogenen Ernährung der Tierchen auch Eiweißanteile dabei sein. Ein rein veganes Lemmingfutter eignet sich für die Tiere nicht, da sie dann an Eisenmangel und anderen Mangelerscheinungen leiden können.

Pflanzliche Nahrung

Zuerst zum pflanzlichen Teil des Lemmingfutters. Dazu gehören zum Beispiel Rispen, Ähren, Heu, getrocknete Kräuter, Trockengemüse, Keimfutter und Wurzeln. Die Samen sollten frisch und nicht zu ölig sein, damit die Tierchen nicht unnötig Fett ansetzen. Auch Kolbenhirse kannst du ihnen gerne ab und zu geben. Das pflanzliche Futter für Lemminge sollte aus den genannten Bestandteilen bestehen und täglich als Mischung gegeben werden. Einmal die Woche solltest du deinen kleinen Lieblingen auch Eiweiße zuführen.

Eiweißnahrung

Hinweis: die Haltung von Lemmingen ist nur etwas für Nagetierliebhaber, die sich dazu überwinden können, die Tierchen einmal die Woche mit lebenden Mehlwürmern zu füttern. Beim Lemmingfutter ist die Proteinzufuhr wichtig, damit die Tiere ihre Muskeln aufbauen und erhalten. Auch das lebende Lemmingfutter, also die Würmer, musst du sauber und hygienisch aufbewahren. 

Du solltest die Umgebung der Futtertiere an deren natürliche Lebensumstände anpassen, damit du deinen pelzigen Lieblingen keine kranken Tiere zu fressen gibst. Die Mehlwürmer kannst du in einer Box mit kleinen Luftlöchern, im Keller oder im Kühlschrank lagern. Wem dies nicht liegt, der sollte lieber von der Haltung von Lemmingen absehen, da die Tiere auch Lebendnahrung als Teil des Lemmingfutters zum Überleben brauchen. 

Täglich frisches Wasser

Wichtig ist es, die Wasser und Trinkbehälter täglich zu reinigen und das Wasser darin täglich zu erneuern. Wie andere Tiere, und auch wie wir Menschen, brauchen die kleinen Nager ständig frisches Wasser, welches möglichst frei von Keimen, Schimmelsporen und sonstigen potenziellen Auslösern von gesundheitlichen Gefahren ist.

Zweige zum Abwetzen der Nagezähne

Wie alle Nagetiere, brauchen auch Lemminge die Möglichkeit, sich regelmäßig ihre Zähne abzuwetzen. Diese dürfen nicht zu lang werden, da sie ihnen ansonsten Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme bereiten. Zweige zum Knabbern sind hierfür ideal. Auch Lemminge knabbern gerne und halten dabei gleichzeitig Ihre Zähne gesund.

Welche Dinge nicht zum Lemmingfutter gehören sollten

Salzlecksteine sind für die Tiere eher nicht geeignet und sollten nicht auf dem Speiseplan für Lemminge stehen. Die Lecksteine könnten zu viel Kalzium enthalten. Und dadurch zu einem Überangebot dieses Minerals im Körper führen. Bei Mineralien ist es wichtig zu beachten, das weder zu viel, noch zu wenig im Blut gesund ist. Natürlich solltest du ihnen auch keine Süßigkeiten geben, die du selbst oder deine Kinder gerne essen. Essensreste von menschlichen Tellern haben im Lemmingfutter generell nichts zu suchen.


Sind Lemminge nachtaktiv?

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Meistens sind Lemminge nachtaktiv, obwohl man dies nicht verallgemeinern kann und sich ihr Lebensraum und ihre Lebensumstände massiv auf ihr Aktivitätsverhalten auswirken.

In freier Wildbahn

In der Wildnis sind die Tiere meist nachtaktiv. Meistens fangen sie am Abend an, aktiv zu werden und auf Nahrungssuche zu gehen. Nun muss man bedenken, dass in der Wildnis der Tag mit der Dämmerung endet, also spätestens bei Sonnenuntergang. Für unsere Begriffe könnte man sagen, dass die Tiere am späten Nachmittag oder am frühen Abend aktiv werden. 

Je nach Jahreszeit halten sie sich in ihren gegrabenen Bauten auf, oder legen sich Vorräte für den Winter an. An warmen Tagen gehen sie auch am frühen Abend überirdisch auf die Suche nach Nahrung. Die Tiere halten jedoch in dem Sinne keinen Winterschlaf, sondern verkriechen sich bei Kälte in ihren Höhlen. 

In menschlicher Obhut

Werden sie von Menschen gehalten, kann das Tagesaktivitätsverhalten bei Lemmingen variieren. So kann es zum Beispiel passieren, dass sie auch am Tage aktiv werden, wenn der Halter beispielsweise in Rente und den ganzen Tag zu Hause ist. Möglicherweise wollen sie auch mit ihrem Besitzer kommunizieren, und sich an dessen Tagesrhythmus anpassen. 

Jedoch ist die Haltung von Lemmingen eher nichts für Menschen, die nachts arbeiten müssen, da die Tiere vornehmlich in der Dunkelheit aktiv sind und am Tage viel Ruhe brauchen.


Kann man einen Lemming als Haustier halten?

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Obwohl Lemminge eigentlich Wildtiere sind, ist das bei optimaler Haltung und mit dem richtigen Lemmingfutter durchaus möglich, die kleinen Nager als Haustiere zu halten. Du solltest dabei jedoch beachten, dass das Gehege groß genug sein muss, welche und wie viele Tiere du zusammen vergesellschaftest, und wie alt diese sein sollten. 

Wann immer es angezeigt ist, solltest du mit deinen Lieblingen zum Tierarzt zu gehen. Sei dir darüber im Klaren, dass du auch für kleine Haustiere die volle Verantwortung trägst, und das ist zum großen Teil von dir abhängt, wie deine Tiere gedeihen und inwieweit sie gesund und glücklich leben können. Was das Lemmingfutter betrifft, solltest es auf jeden Fall Ähren, Rispen, Keimfutter und Heu sowie Trockenfutter und getrocknetes Gemüse beinhalten. 

Stelle deinen Lieblingen am besten täglich eine individuelle Mischung aus diesen Komponenten zusammen. Vergiss nicht, ihnen einmal pro Woche auch Eiweiß zu reichen. Notfalls kann dies auch ein anderes Familienmitglied tun, wenn sich derjenige den Lemmingen einfühlsam und behutsam nähert.


Wie groß sollte das Gehege für Lemminge sein?

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Generell gilt: Je größer das Gehege ist, desto besser ist es für die Tiere. Die absoluten Mindestmaße sollten jedoch 100 * 40 * 40 Zentimeter für jeden Lemming betragen. Dies bedeutet zum Beispiel, wenn du ein Pärchen hast, dass dein Gehege mindestens doppelt so groß, oder möglichst wesentlich grösser sein sollte. Als Gehege kannst du zum Beispiel ein Aquarium wählen. Ein engmaschiger Gitterkäfig bzw. eine Voliere wären ebenfalls eine Option. 

Nicht nur die Größe, sondern auch die Ausstattung des Geheges ist für das Wohlergehen der Tiere sehr wichtig. Sie brauchen kleine Häuschen als Rückzugsort, kleine Röhren, sozusagen als Ersatz für die Bauten, die sie sich in der freien Wildnis graben. Auch Spielzeug solltest du deinen kleinen Lieblingen mit in das Gehege hängen. Zum Beispiel Sollte jedes Tier ein Laufrad und ein Klettergerüst im Gehege haben. 

Bedenke, dass du deinen kleinen, pelzigen Mitbewohnern nach Möglichkeit ein naturgetreues Umfeld geben solltest, damit sie ein schönes und gesundes Nagerleben führen können. Außerdem musst du unbedingt dafür sorgen, dass die Trink- und Futtergefäße immer hygienisch sauber sind. Futter sowie Wasser müssen täglich gewechselt werden. Dies minimiert die Gefahr von Infektionen bei den Tieren und fördert ihr ein allgemeines Wohlbefinden. 

Vergiss auch nicht, mindestens wöchentlich die Einstreu zu wechseln. Diese brauchen die Tiere auch zum Graben, Scharren, und um ihren natürlichen Tätigkeiten nachzugehen, die sie auch in der Wildnis erledigen. Wie gesagt, nennt man Lemminge auch Wühlmäuse, da sie von Natur aus gerne Gänge in die Erde graben.


Kann man einen Lemming alleine halten?

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Möglich ist im Grunde alles. Zu empfehlen ist es jedoch nicht, Lemminge einzeln zu halten. Diese kleinen Nager sind soziale Tiere und brauchen auch Kontakt zu Artgenossen. Jedoch solltest du auch nicht zu viele von ihnen in einem Gehege halten, damit es nicht zu Konkurrenzkämpfen um Nahrung, Rückzugsplätze oder sonstige Dinge im Gehege kommt. 

Wichtig ist es daher übrigens auch, dass Böcke in deiner Gruppe kastriert sind, denn sonst hast du bald im wahrsten Sinne des Wortes einen ganzen Stall von Lemmingen. Für die Haltung zu Hause eignet sich am besten ein Pärchen mit einem kastrierten Bock. Dafür solltest du dir einen Tierarzt suchen, der auf diese OP bei Kleinnagern spezialisiert ist. 

Bedenke, dass nicht jeder Tierarzt auf diesem Gebiet fachkundig ist. Ein Pärchen kann sich immer prima ergänzen, wobei beide Tiere im gleichen Alter, aber natürlich nicht verwandt sein sollten.


Welche Krankheiten können Lemminge bekommen?

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Wie alle Nager können auch Lemminge an verschiedenen Symptomen und Beschwerden erkranken. Hier sind einige wenige Beispiele aufgeführt, welche den Gang zum Tierarzt mit deinem Liebling. Notwendig machen:

Infektionen

Infektionen können im Körper oder an den äußeren Organen auftreten. Sie können sich durch Grind an Nase oder Ohren äußern. Schuld daran sind häufig Pilze oder Bakterien. Parasitäre Erkrankungen machen sich unter anderem durch Verdauungsstörungen oder verändertes Fressverhalten bemerkbar. Infektionen zeigen sich auch gelegentlich durch schleimige Absonderungen aus Augen oder Nase. Solltest du derartige Veränderungen bei einem deiner Lieblinge bemerken, ist dies ein Anlass, einen Tierarzt aufzusuchen.

Haut- und Fellprobleme

Wie erwähnt, können Lemminge auch Haut- und Fellprobleme bekommen. Struppige und kahle Stellen im Fell, die du am besten feststellst, indem du die Tiere gegen den Strich streichelst, können ein Hinweis auf einen äußeren Befall mit Parasiten sein. Manchmal liegen dem allerdings auch Allergien zugrunde. Ein Tierarzt kann hier Klarheit verschaffen und die passenden Medikamente verordnen.

Verdauungsbeschwerden

Verdauungsbeschwerden können, wie bei anderen Tieren auch, in Form von Durchfall, Verstopfung und Verklebungen am After auftreten. Auch dem liegen oft Infektionen zugrunde, die der Tierarzt mit den entsprechenden Medikamenten behandelt. Ein Alarmzeichen sollte es immer sein, wenn ein Tier plötzlich apathisch am Boden liegt. Dies deutet in vielen Fällen auf eine schwere Erkrankung, bzw. auf einen medizinischen Notfall hin.

Erkrankungen der Harnwege

Auch Lemminge können an den Nieren oder an der Blase erkranken. Dies kann sich durch streng riechenden Urin oder durch ein verändertes Urinierverhalten bemerkbar machen. Auch hierbei ist der Tierarzt unverzüglich aufzusuchen, um eine beginnende oder schwere Erkrankung zu verhindern oder im Vorfeld zu bekämpfen.

Probleme mit den Nagezähnen

Ein typisches Problem von Nagern ist es, wenn die vorderen Zähne zu lang werden, da sie ständig wachsen. Deshalb ist es, wie gesagt, wichtig, ihnen Zweige ins Gehege zu legen, an denen sie sich die Zähne abknabbern können. Sollte das Problem dennoch nicht behoben sein, und solltest du nicht mehr weiter wissen, schalte am besten den Tierarzt ein.


Wo kauft man Lemminge?

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Der erste Schritt zur Anschaffung deiner kleinen Lieblinge ist die Wahl der Kaufquelle. Der Anschaffungspreis der Tierchen ist gering, jedoch kommen auch monatliche Kosten auf dich zu. Diese betreffen Futter, Einstreu. Zubehör für den Käfig und so weiter. Der größte Kostenfaktor sind die Tierarztbesuche, die in Abhängigkeit von der Häufigkeit beträchtlich ins Geld gehen können. 

Deshalb solltest du darauf achten, dir gesunde Tiere anzuschaffen, und dir diese vor dem Kauf vorher genau anzuschauen, bevor du sie in dein heimisches Gefilde aufnimmst. Es wäre nämlich schade, wenn du an einem fragwürdigen Verkäufer gerätst, der dir ein krankes oder altes Tier verkauft, welches dich binnen kurzer Zeit viel Geld kosten würde. 

Außerdem wäre es sicherlich traurig, sich von dem Tier nach kurzer Zeit schon wieder verabschieden zu müssen. Damit du die gesamte Lebenszeit mit deinen pelzigen Tierchen genießen kannst, solltest du diese nur aus seriösen Quellen beziehen.

Beim seriösen Züchter

Ein seriöser Züchter ist sicherlich eine gute Adresse zum Erwerb von Lemmingen. Dieser kann dich auch gleichzeitig über die Haltung, über ihre Eigenarten sowie über alle anderen Einzelheiten wie Alter, Gesundheitszustand und die individuellen Bedürfnisse der Tiere aufklären. Ein reeller Züchter hat auch Erfahrung mit dem Werdegang seiner Lemminge und kann dir Tipps geben, wie du ihre Lebensumstände und ihr Umfeld optimierst.

In Zoohandlungen

Auch eine Gute Zoohandlung ist eine Option, um Lemminge zu kaufen. Jedoch solltest du diese Zoohandlung erst einmal besuchen, um hier die Haltung und die Tiere dort genau zu beäugen. Lasse dir die Käfige mit den Lemmingen zeigen und schaue dir die Tiere bis ins Detail an. Beobachte ihr Verhalten und achte darauf, ob von ihnen eventuell ein unangenehmer Geruch ausgeht, oder ob sie sonstige Auffälligkeiten zeigen. Sollte dir irgendetwas an der Haltung der Tiere im Zoogeschäft missfallen, ist dringend davon abzuraten, die Tierchen dort zu kaufen.

Von einer vertrauenswürdigen Privatperson

Auch eine vertrauenswürdige Privatperson kann eine gute Quelle zur Übergabe eines Lemmingpärchens für dich sein. Kennst du diese Person lange, und weißt du, wie sie die Tiere gehalten hat, dann kennst du sicherlich auch den Grund, warum sie sie abgibt. Im günstigsten Falle geschieht alles auf Vertrauensbasis. Du kannst die Tiere auch zum Beispiel von einer Person übernehmen, die plötzlich in ein Pflegeheim oder in ein sonstiges neues Domizil umziehen muss. 

Auch bei Privatpersonen, die du noch nicht gut kennst, solltest du dich genau vorher erkundigen, wie das Tier gehalten wurde, und welches Lemmingfutter es bekommen hat. Zudem solltest du dir die Tiere anschauen, wie sie sich dem Menschen gegenüber verhalten. Viele Lemminge sind zahm, jedoch ist dies nicht garantiert. Manche werden nie zahm, weil sie von Natur aus scheu sind, andere lassen sich relativ schnell zähmen und gewöhnen sich schnell an ihre menschlichen Mitbewohner. 

Genau wie bei uns Menschen, gibt es auch bei den Lemmingen die verschiedensten Persönlichkeiten und Vorgeschichten im Leben, sowie deren speziellen Vorlieben beim Lemmingfutter. Überlege dir deine Wahl genau, bevor du dir deine Tierchen anschaffst. Sind Sie erst einmal in deinem Haus, gibt es kein Zurück mehr. 

Solltest du ihrer aus irgendeinem Grunde überdrüssig werden oder sollte es dir nicht mehr möglich sein, für die Tiere zu sorgen, gib sie an eine vertrauenswürdige Person weiter und setze sie nicht aus. In der freien Natur würden sie sich nicht zurechtfinden und schnell allen möglichen Fressfeinden zum Opfer fallen.


Warum springen Lemminge von einer Klippe?

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Hierzu ist gleich vorweg zu sagen: Das Klischee von den suizidalen Lemmingen ist ein Ammenmärchen. Das Springen von der Klippe war eine Erfindung der Filmindustrie und kam in einem Disneyfilm vor. Lemminge, auch Steppenlemminge, kämpfen genauso für ihr Überleben wie alle anderen Tiere auch, und würden sich niemals von irgendwelchen Klippen stürzen. 

Daher ist es also unsinnig, Selbsttötung und Lemminge bzw. Steppenlemminge in einen Zusammenhang zu sehen oder die Lemminge als Allegorie für die Selbsttötung zu betrachten. Lemminge verstecken sich eher in selbst gegrabenen Bauten, wenn sie Gefahr wittern, und um dort Vorräte an Lemmingfutter für den Winter anzulegen. 

Die Haltung von Lemmingen, auch von echten Lemmingen wie Steppenlemmingen, ist also doch mit einigen Einzelheiten verbunden, die eine gewisse Bereitschaft und Fähigkeit erfordern, mit den Tieren angemessen umzugehen. Es kommt zum Beispiel auf deinen Tagesrhythmus an, und ob du bereit und in der Lage bist, ihnen in einmal wöchentlich lebendes Futter für Lemminge zu geben, und ob du das Geld und die Mittel hast, für eine gute tierärztliche Versorgung und eine gute Ausstattung im Käfig zu sorgen. Ist dies alles gewährleistet, steht einer Wohngemeinschaft mit diesem kleinen pelzigen Genossen nichts mehr im Wege.

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