Meise auf verschneiten Zweig

Wildvögel - Winterfütterung der heimischen Vögel

Mit dem Herbst schwinden nicht nur die Temperaturen, und wir müssen uns auf unbeständiges und zum Teil sehr regnerisches Wetter einstellen. Auch für die Waldvögel brechen härtere Zeiten an, denn die Futterressourcen werden knapp. Viele Kleintiere, die von manchen Vögeln gefressen werden, befinden sich im Winterschlaf oder wenn es sich um Larven dreht, verpuppen sie sich vielleicht gerade. Im Herbst und Winter sind manche Beutetiere anderweitig für die Vögel nicht verfügbar. Kurzum, die Vögel müssen jetzt hart darum kämpfen, genügend Nahrung zu finden. Nicht umsonst gibt es zahlreiche Zugvögel, die gerade in den kälteren Jahreszeiten nach Süden fliegen, um dort ein angenehmeres Klima und mehr Nahrung vorzufinden. Viele Menschen haben es sich daher zur Gewohnheit gemacht, Wildvögel zu füttern. Dies ist löblich, und Mitgefühl gegenüber Tieren ist eine der größten Tugenden vieler Menschen. Im folgenden Text findest du einige wichtige Aspekte, die du bedenken musst, wenn du die wunderschönen, bunten Waldvögel füttern möchtest.

In diesem Ratgeber erfährst du alles, was du über Wildvögel und deren Fütterung im Winter und Sommer wissen musst. Wir klären folgende Fragen für dich:



Ist es sinnvoll, Vögel im Winter zu füttern?

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Gerade im Winter ist das Füttern von heimischen Vögeln sinnvoll, denn gerade bei Kälte und Schnee ist es für die Tiere am schwierigsten, Nahrung zu finden. Es sollte natürlich das richtige Wildvogelfutter sein, zumal die Vertreter der verschiedenen Vogelarten auch verschiedenes Futter zu sich nehmen. Bei der Vogelfütterung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Hast du einen eigenen Garten? Dann sind deine Möglichkeiten nahezu unbegrenzt. Der Standard ist dann das Aufstellen mehrerer Vogelhäuschen oder Futtersilos, an denen sich die Vögel bedienen können, sowie das Aufhängen von Meisenstangen oder Meisenknödeln an Zweigen oder Sträuchern.

Nun ist deine Kreativität gefragt

Du hast auch jede Menge Möglichkeiten, mit etwas Kreativität ein geschmackvolles behältnis für dein Winterfutter für die Vögel zu bauen. Wichtig ist dabei, dass es nicht zu groß ist, damit sich dort nicht zu viele gefiederte Interessenten versammeln, denn gerade Wildvögel können sich gegenseitig mit Krankheiten infizieren. 

Dabei ist es unabhängig, welche Art von Futterbehälter du benutzt. Bei der Vogelfütterung solltest du außerdem bedenken, dass Wildvögel unterschiedliche Nahrungsbedürfnisse haben. Mit geschickt angebrachten, hübschen, kleinen Futterquellen kannst du gleichzeitig deinen Garten verschönern.

Manche Wildvögel brauchen Proteine


Manche gefiederten Bewohner des Waldes sind auf Insekten angewiesen, zumal diese bei zu niedrigen Temperaturen erfrieren oder in wärmere Gefilde flüchten. Bekommst du es nicht übers Herz, den Vögeln zum Beispiel lebende Mehlwürmer zur Verfügung zu stellen, solltest du dich auf die Fütterung von Vögeln beschränken, die sich rein pflanzlich ernähren. Doch auch bei der pflanzlichen Ernährung gibt es Unterschiede. Du kannst dich gern im Zoohandel zu dem Thema beraten lassen.


Rechtliche Bestimmungen beachten

Wer Waldvögel füttern möchte, handelt in hehrer Absicht und möchte den Tieren helfen. Doch leider kann man auch dabei mit dem Gesetz in Konflikt kommen, wenn man einige Bestimmungen nicht beachtet. Hierauf muss hingewiesen werden, ah. Weshalb ein paar einzelne Punkte hier behandelt werden:


Das Füttern von Wildvögeln im Garten

Hast du einen eigenen Garten, kannst du darin die verschiedensten Futterquellen anbringen, solange du gewährleistest, dass keine Futterreste auf den Garten des Nachbarn gelangen können, damit es nicht zu Konflikten oder gar zu rechtlichen Konsequenzen kommt. Steufutter ist demzufolge für den Garten weniger geeignet. 

Daher solltest du das Futter im Garten nicht verstreuen, sondern es zum Beispiel in Futterhäuschen oder Näpfchen tun, die du zum Reinigen gut erreichen kannst. Ein geschmackvoll gestaltetes Silo für Gartenvogelfutter kann sogar ein schöner Anblick für die Nachbarn sein. Es ist sicherlich für alle Beteiligten ein idyllischer Anblick, wenn ein Teil der Natur den heimischen Garten besucht. 

Du kannst dann die Vögel beim Fressen beobachten und bekommst beinahe das Gefühl, sie ein Stück weit als „Mitbewohner“ gewonnen zu haben, ohne sie ihres natürlichen Lebensraumes zu berauben, und ohne ihre natürliche Lebensweise zu beeinträchtigen.


Darf ich auch auf dem Balkon Futterplätze zur Verfügung stellen?


Bedingt ist dies auch auf dem Balkon möglich und völlig legal. Kein Nachbar wird mit einer Klage gegen das Füttern der Vögel ankommen. Viele Singvögel gehören zu den vom Aussterben bedrohten Arten, weshalb das Füttern vom Gesetzgeber sogar erwünscht ist. Trotzdem solltest du darauf achten, wenn du nicht gerade im Erdgeschoss wohnst, dass keine Reste vom Winterfutter auf die Balkone von Nachbarn gelangen. Hol dir am besten vorab die Auskunft eines Rechtsexperten ein. Auf dem Balkon solltest du die Futterhäuschen so aufstellen, dass sie nicht herunterfallen, damit sich die Vögel nicht verletzen und keinen Dreck auf dem Balkon eines Nachbarn verursachen. Natürlich kannst du, zum Beispiel auch von innen am Blumenkasten, Meisenknödel ohne Netz oder Meisenringe aufhängen.


Ist das Füttern von Wildvögeln in Naturschutzparks erlaubt?


In Wald und Park finden die Vögel im Sommer sicherlich genügend Futter, sodass du nicht mit Wildvogelfutter nachhelfen musst. Im Winter kann dies jedoch anders aussehen, vor allem bei schneebedeckten Wiesen. Dort kannst du beim Spazierengehen ein bisschen Futter wie getrocknete Beeren, Rosinen und gehackte Haselnüsse verstreuen. Wenn du nicht weißt, welches Futter du welchen Vögeln reichen solltest, kannst du dir vom Zoohändler Wildvogelfutter besorgen.


Darf ich Wildvögeln im Garten eines Restaurants Streufutter geben?


Auch wenn es dir heimelig sein mag, solltest du im Garten eines Restaurants die Vögel nicht füttern. Meistens sehen die Lokalbesitzer das nicht gern, denn die Rückstände des Sommeerfutters verursachen zusätzliche Arbeit für das Personal. Zu beachten ist auch, dass es rechtliche Vorschriften gibt, die das Füttern mancher Vogelarten verbietet, wie zum Beispiel das Füttern der Tauben. Laut Gesetz werden diese als Schädlinge angesehen und dürfen deshalb nicht gefüttert werden. Auf der sicheren Seite bist du, wenn du dir vor deiner Füttererungsaktion mit Streufutter eine rechtliche Auskunft einholst.


Was muss man bei der Vogelfütterung im Winter beachten?

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Das Winterfutter bzw. das Waldvogelfutter sollte für heimische Vögel sollte auf die vorhandenen Vogelarten abgestimmt sein. Füttere nicht einfach das, was du deinem Welli gibst. Wildvögel brauchen, je nach Art, ihr spezielles Waldvogelfutter. Es gibt Vögel, die nur Körner oder nur Insekten fressen oder welche, die beides fressen. Daher sollte man die verschiedenen Vogelarten kennen - zumindest was die Gabe des passenden Wildvogelfutters betrifft. Es gibt mehrere Hundert Arten von heimischen Vögeln. Die wichtigsten und häufigsten seien hier erwähnt. 

  • Amsel: Die Amsel mag gern Apfelstückchen, Rosinen, getrocknete Beeren allgemein, Aroniabeeren, Holunderbeeren, Weißdornbeeren, Vogelbeeren, Beeren von Ebereschen, gerebelte Nüsse und Mehlwürmer.
  • Blaumeise: Gib der Blaumeise am besten Nüsse und zerkleinerte Erdnüsse.
  • Buchfink: Der Buchfink macht seinem Namen alle Ehre, denn er liebt neben gehackten Nüssen, Erdnüssen auch Fettfutter für Vögel wie ölhaltige Samen auch Bucheckern.
  • Buntspecht: Der Buntspecht ist ein Proteingenießer und liebt Würmer und proteinreiches Insektenfutter.
  • Eichelhäher: Dem Eichelhäher kannst du Eicheln, Erdnüsse, Walnüsse und Maiskörner reichen
  • Elster: Bei der Elster punktest du mit ganzen Erdnüssen in der Schale, mit Walnüssen und mit Mais.
  • Gimpel: Dem Gimpel gibst du am besten Gartenvogelfutter wie Samen, Beeren, auch von Ebereschen, und Früchte.
  • Grünfink: Beim Grünfink sind Weißdornbeeren, angebracht. Gib im außerdem Samen von Hanf, Mohn und abgeblühter Pflanzenstauden sowie zerkleinerte Nüsse sowie Erdnüsse
  • Kernbeißer: Der Kernbeißer liebt Samen, Bucheckern, Fruchtkerne und Insekten.
  • Grünspecht: Beim Grünspecht kannst du mit Apfelstückchen und mit Erdnüssen in der Schale oder mit Fettfutter für Vögel wie Mehlwürmern im Fettblock zur Winterernährung beitragen.
  • Kleiber: Kleiber machst du zum Beispiel mit Getreide- und Haferflocken, Haselnüssen und Hanfsamen glücklich.
  • Kohlmeise: Die Kohlmeise liebt Herausforderungen, denn sie knackt gern Nüsse.
  • Rotkehlchen: Das Rotkehlchen kannst du mit kleingehackten Nüssen, Getreideflocken, Haferflocken, Vogelbeeren, Weinbeeren in Kokosfett und mit Mehlwürmern beglücken.
  • Spatz: Dem Spatzen kannst du Körner und Samen geben.
  • Sperling: Haus- und Feldsperling bevorzugen Trockenfrüchte wie getrocknete Beeren, Vogelbeeren, Holunderbeeren und Fettfutter wie gehackte Nüsse, und fressen auch Larven.
  • Stare: Diesen kannst du Aroniabeeren reichen
  • Stieglitz: Für den Stieglitz sind Samen von Hanf, Mohn und abgeblühter Pflanzenstauden, zerkleinerte Nüsse sowie Erdnüsse das Richtige
  • Zaunkönig: Der Zaunkönig frisst Haferflocken, braucht aber auch proteinreiches Insektenfutter und frisst verschiedene Insektenarten und Spinnen.

Womit kann man Vögel im Winter füttern?

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Für die Winterfütterung solltest du die passenden Komponenten wählen, die größtenteils aus Trockenfrüchten wie Rosinen, Haferflocken, gelegentlich auch Holunderbeeren und Vogelbeeren enthalten. Einzelheiten sind im Folgenden aufgeführt:

Wintervogelfutter für heimische Vögel

Mit einem gut zusammengestellten Wintervogelfutter von Mixerama dürftest Du auf der sicheren Seite sein, wenn du dir nicht sicher bist, welches Futter für die einzelnen Arten von Gartenvögeln bzw. heimischen Vögeln am besten passt. Streufutter eignet sich gut für das Füttern während eines Spaziergangs im Wald. Im Garten ist das Verstreuen von Futter weniger geeignet, da du damit zu viele Insekten anziehen könntest. Zwar dienen diese den Vögeln als Nahrungsquelle, können aber für uns Menschen so störend sein, dass sie zu einer Plage werden können. Es ist also genau abzuwägen. Wie und womit du die Vögel fütterst.

Körnerfresser

Für diese ist unser Wintervogelfutter ideal. Es enthält Körner und Samen, die von Wildvögeln gerne gefressen werden. Körner sind jedoch grundsätzlich nichts für Vogeleltern mit frisch geschlüpften Küken, denn diese verfüttern gelegentlich die Kölner auch an die Jungen, welche diese noch nicht verdauen können. Dies kann bei den Küken zu erheblichen Verdauungsbeschwerden führen. 

Dieser Aspekt ist natürlich vor allem für die wärmeren Jahreszeiten relevant, sollte jedoch generell erwähnt werden. Am besten solltest du dich auch über die Brutzeiten der einzelnen Vogelarten informieren, bevor du dich zum Füttern der Vögel auf den Weg machst bzw. bevor du Futtersilos im Garten oder ähnlichem aufstellst.

Weichteilfresser und Insektenfresser

Bei Weichteilfressern sind bei der Winterfütterung Früchte und proteinreiches Insektenfutter angesagt. Dies bedeutet im Klartext, dass du Mehlwürmer und Insektenlarven kaufen und verfüttern musst. Wer dies nicht übers Herz kriegt, sollte es lieber lassen. Bedenke auch, dass du das Lebendfutter, wenn du es auf Vorrat kaufst, im Kühlschrank oder im Keller lagern musst, damit es gedeihen und als proteinreiches Insektenfutter verfüttert werden kann. Dies ist nicht jedermanns Sache, weshalb du es dir vorher genau überlegen solltest. Ansonsten können dir dazu auch Zoohändler zusätzliche Tipps geben.

Viele heimische Vögel sind Allesfresser

Bedenke, dass eine große Anzahl von Vogelarten, die du im Wald antriffst, Allesfresser sind. Dies bedeutet, dass sie sowohl pflanzliche Nährstoffe, als auch Proteine zu sich nehmen müssen, um gesund zu bleiben und sich fortpflanzen zu können. Die einfachste Lösung, wenn sich dein Inneres dagegen wehrt, Lebendes zu verfüttern, ist die fertige Futtermischung und sich auf die das Füttern Körnerfresser zu beschränken. Wenn du tiefer in die Materie einsteigen möchtest, solltest du dir vorab ein gewisses Maß an Informationen bei Fachkunden einholen.

Es darf nur artgerechtes Waldvogelfutter gegeben werden

Natürlich darfst du Wildvögeln nur artgerechtes Futter reichen. Mit Brot und Essensresten aus deinen eigenen Beständen tust du ihnen keinen Gefallen. Komme nicht auf die Idee, schimmeliges Brot für die Vögel im Wald aufzubewahren, denn diese vertragen dieses ebenso wenig wie wir. Auch das Füttern von Enten und Schwänen mit Brotresten ist nicht angezeigt, und sogar verboten. 

Außerdem enthält Brot Hefe, welche im Magen der Tiere aufquillt und damit Verdauungsbeschwerden hervorrufen kann. Getrocknete Früchte eignen sich vor allem auch für Wildvögel, die im Winter nicht nach Süden gezogen sind. Generell solltest du Wasservögel nicht füttern, da diese in ihrer natürlichen Umgebung genug Futter finden und sich dieses selbst aussuchen können. Studiere am besten die Vogelarten ein wenig, um ihm das geeignete Futter zu geben. 

Kein Eifutter geben

Eifutter solltest du eher nicht an Wildvögel verfüttern, da diese Krankheiten haben können, welche das Eifutter unbekömmlich oder für die Heilung schädlich machen.

Vermeide es, Wildvögel mit zucker- oder salzhaltigen Substanzen zu füttern

Alles was viel Zucker oder Salz enthält, solltest du den Tieren nicht geben. Wie beim Menschen können diese Substanzen auch bei ihnen Krankheiten und Verdauungsstörungen hervorrufen. Gerade im Sommer können salzhaltige Nahrungsmittel auch zu Flüssigkeitsmangel und zur Dehydrierung führen, welches dann die gleichen Konsequenzen hat wie beim Menschen. Du brauchst also zum Füttern der Waldvögel auch eine gewisse Sensitivität. 

Vor allem muss das Sommerfutter frisch sein. Angetrocknetes, verdorbenes oder schimmeliges Wildvogelfutter ist für Waldvögel genauso schädlich wie für Säugetiere oder für den Menschen. Falls du das Wildvogelfutter zuhause auf Vorrat lagerst, bewahre das Futter trocken und nicht zu warm auf. Vermeide, es zu anderen Nahrungsmitteln zu stellen, deren Geruch es annehmen und somit für die Vögel ungenießbar machen könnte.

Die Vogelarten sind in den Bundesländern unterschiedlich verteilt.

Welches Körnerfutter du am besten an die Vögel abgeben solltest, hängt auch nicht zuletzt davon ab, in welchem Bundesland du wohnst. Je nach Region herrscht die eine oder andere Vogelart vor. So findest du zum Beispiel in Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Niedersachsen eine große Population an Rotkehlchen vor, während zum Beispiel in Berlin vor allem der Eichelhöher heimisch ist. 

In Bayern ist von den Waldvögeln der Stieglitz mit einer der vorherrschenden Vogelarten. Diesen findest du auch gehäuft in den neuen Bundesländern wie zum Beispiel in Sachsen. Daher ist es ratsam, sich vorab über die Population der Vogelarten in den Wäldern der einzelnen Regionen in Deutschland zu informieren. 

Dies ist besonders dann von Interesse, wenn du gerne und viel innerhalb Deutschlands verreist, oder wenn du dir als Urlaubsort ein Gebiet ausgewählt hast, Welches nahe bei einem Naturschutzgebiet liegt. Sicherlich wirst du auch am Urlaubsort in der Zoohandlung die passende Mischung für das Wildvogelfutter finden.

Wer Wildvögel füttern möchte, sollte ein Vogelkenner sein

Was mit Empathie und Tierliebe beginnt, kann zu einer echten Leidenschaft und zu einem anspruchsvollen Hobby werden. Je differenzierter du diese Vögel füttern möchtest, desto mehr solltest du dich mit der Materie beschäftigen, um die Vogelarten voneinander unterscheiden zu können. 

Zu allererst solltest du herausfinden, an welchen Stellen im Wald sich mit höchster Wahrscheinlichkeit bestimmte Vogelarten befinden, damit du ihnen das dementsprechende Wildvogelfutter reichen kannst. Hierfür empfiehlt es sich, des Öfteren Spaziergänge mit dem Fernglas zu machen, denn die Vögel sind oft schwierig mit dem bloßen Auge voneinander zu unterscheiden. 

Wenn du Lust dazu hast, kannst du die verschiedenen Vogelarten studieren, um sie besser erkennen zu können. Damit stellst du sicher, dass deine im Herzen angenommenen fliegenden Freunde auch das passende Futter bekommen.

Bei den meisten Wildvögeln machst du mit Sonnenblumenkernen nichts verkehrt

Mit Sonnenblumenkernen kannst du bei der Winterfütterung kaum etwas verkehrt machen, denn diese mögen fast alle Vögel sehr gern. Die Kerne enthalten Fette und Mineralien, die für die Gesundheit, wenn sie in Maßen genossen werden, gut sind. Sonnenblumenkerne bekommst du in jeder Zoohandlung und bisweilen im Supermarkt zu kaufen. Natürlich musst du darauf achten, den Vorrat an Futter für die Winterfütterung zu Hause trocken und sauber zu lagern.


Wie lange soll man Vögel im Winter füttern?

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Es empfiehlt sich, die Vögel auf jeden Fall so lange zu füttern, bis der Frühling in vollem Gange ist. Und in der Natur für die Tiere genug Winterfutter zur Verfügung steht. Auf jeden Fall ist es ratsam, wenn noch Frost herrscht, und wenn es noch schneit oder Schnee liegt, Wildvögel zu füttern. Achte jedoch darauf, dass du Körnerfresser nicht zu lange fütterst. Wenn sie nämlich anfangen, zu brüten, steht die Zeit an, in der sie ihre Jungvögel mit Insektenlarven und Würmern füttern müssen. 

Die Küken brauchen die Proteine zum Aufwachsen und werden damit von den Eltern angefüttert. Nehmen diese dann Körner oder anderes pflanzliches Futter auf, geben sie das an die Jungen weiter, was den Küken schadet. Deshalb solltest du auch insbesondere darauf achten, wenn du die Vögel im Frühjahr oder Sommer fütterst. Und dies ist auch der Grund, warum du die am besten nicht das ganze Jahr über mit Körnern füttern solltest.


Sind Meisenknödel gut für alle Vögel?

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Im Prinzip kannst du Meisenknödel für alle erwachsenen Vögel zur Sommer- und Winterfütterung bereitstellen, jedoch solltest du darauf achten, dass sich keine Jungvögel an ihnen gütlich tun. Wie gesagt, Jungvögel brauchen Insektenlarven, damit sie genug Kraft bekommen, um flügge zu werden und dann selbst brüten zu können. Daher sind aus besagten Gründen Meisenknödel ohne Netz vor allem für die Winterfütterung und in Zeiten angesagt, in denen die Vögel nicht brüten bzw. in denen sie keine Jungen aufziehen.


Soll man im Sommer Wildvögel füttern?

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Im Prinzip kannst du das tun, jedoch ist es hier nicht notwendig, den Vögeln Insekten zu geben, da im Sommer genug davon in der Natur vorhanden sind. Dasselbe gilt auch für den Frühling, wenn alles grünt und blüht. An kalten Tagen flüchten sich die Insekten gerne zum Überleben in warme Räume, was sie auch gern bei Regen tun, also auch bei sommerlichen Temperaturen, wenn es zum Beispiel Gewitter und viel Regen gibt. 
Es kommt dabei also nicht nur auf die Temperaturen, sondern auf die Witterungsverhältnisse. Achte darauf, dass du kein Vogelfutter in den Garten streust, welches bei Wind in den Nachbarsgarten gelangen kann. Dasselbe gilt natürlich auch für den Balkon.


Womit kann man Wildvögeln im Sommer füttern?

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Als Sommerfutter eignen sich Insektenlarven gut,da diese vor allem für Vogeleltern mit Küken eine große Hilfe sind. Jedoch ist es hier nicht notwendig, den Vögeln Insekten zu geben, da im Sommer genug davon in der Natur vorhanden sind. Dasselbe gilt auch für den Frühling, wenn alles grünt und blüht. 

An kalten Tagen flüchten sich die Insekten gerne zum Überleben in warme Räume, was sie auch gern bei Regen tun, also auch bei sommerlichen Temperaturen, wenn es zum Beispiel Gewitter und viel Regen gibt. Es kommt dabei also nicht nur auf die Temperaturen, sondern auf die Witterungsverhältnisse. Achte darauf, dass du kein Vogelfutter in den Garten streust, welches bei Wind in den Nachbarsgarten gelangen kann. Dasselbe gilt natürlich auch für den Balkon.

Pflanzenfutter macht auch im Sommer Sinn

Auch im Sommer kannst du den Wildvögeln Pflanzenfutter reichen. Dieses kann aus Samen oder anderen gut verträglichen Pflanzenbestandteilen wie Trockenfrüchte, getrockneten Beeren, Rosinen oder Holunderbeeren bestehen. Du kannst natürlich eine Mischung aus allen genannten Futterkomponenten zusammenstellen sodass sich die Vögel das Entsprechende herauspicken können. Hierfür solltest du dich jedoch informieren, in welchen Wäldern welche Vogelarten heimisch sind. 

Im Prinzip solltest du den Vögeln immer jenes Futter reichen, welches in der Natur Mangelware ist, damit die Vögel auch Abwechslung bei der Aufnahme haben und genügend Vitalstoffe aufnehmen können. Im Sommer bietet die Natur weitaus mehr Ressourcen als im Herbst und Winter. Trotzdem kann das Füttern von Wildvögeln mit Sommerfutter, und speziell mit Trockenfrüchten, in der warmen Jahreszeit sinnvoll sein, denn die Umweltverschmutzung und die Behandlung der Pflanzen mit Pestiziden verringern bisweilen das Nahrungsangebot für Wildvögel.


Kann man Meisenknödel auch im Sommer füttern?

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Grundsätzlich ja. Doch achte darauf, dass du die Meisenknödel im Garten oder auf dem Balkon ohne Netz anbringst. Zum einen bedeuten die Netze eine Unfallgefahr für die Vögel, da sie sich mit den Füßen darin verfangen und sich unter Umständen nicht mehr befreien können. 

Zum anderen werden viele Netze zu schwer abbaubarem Müll, welches die Umwelt belastet. An Zweigen oder Sträuchern im Garten kannst du Meisenringe oder Meisenknödel als Gartenvogelfutter an Haken aufhängen. Achte jedoch darauf, nicht zu viele Futterquellen an einem Ort aufzuhängen, damit sich nicht zu viele Vögel dort versammeln, und sich womöglich gegenseitig mit Infektionen anstecken.

Was noch zu beachten ist

Zum Schutze der Gesundheit der Vögel sind noch einige Punkte zu beachten, welche mit der Fütterung nur indirekt zu tun haben, die aber dennoch von großer Bedeutung sind, wie nachfolgend erklärt:

Keine großen Treffpunkte für Wildvögel bieten

Wie bereits erwähnt, sollte dein Futtersilo, Futterhäuschen oder ähnliches nicht zu groß und nicht zu prall mit Wildvogelfutter oder ähnlichem gefüllt sein, damit sich nicht zu viele Vögel auf einmal an der Futterstelle versammeln. Hänge am besten auch nicht zu viele Meisenknödel ohne Netz gleichzeitig auf. 

Gerade Wildvögel leiden oft an symptomlosen Infektionen, die sie dann leicht auf andere Gartenvögel übertragen können, welche diese wiederum dann auf ihre Jungen übertragen. Schlimmstenfalls kann dies das Ende der Jungvögel bedeuten, bevor sie flügge geworden sind. Deshalb solltest du deine Futteraktionen mit Bedacht durchführen, und lieber weniger Futter reichen. Weniger ist manchmal mehr. Dies gilt auch für die Fütterung von Wildvögeln.

Bei aller Tierliebe – denke auch an die Umwelt

Außerdem solltest du darauf achten, dass du das Futter so an die Tiere weitergibst, dass dabei keine umweltschädlichen Überreste zurückbleiben. Schalen von Sonnenblumenkernen machen nichts aus, da sie sich biologisch abbauen. Plastikrückstände oder Ähnliches sind dagegen schädlich und können zudem von den Tieren aufgenommen werden. Besonders gefährlich ist es, wenn Plastikteile zerbröseln oder verwittern. 

Nehmen die Vögel diese dann auf, können die Plastikpartikel lebensbedrohliche Gesundheitsbeschwerden hervorrufen. Bedenke, dass du die Gesundheit von Wildvögeln auf keinen gefährden solltest, denn diese haben nicht die Möglichkeit, zu einem Tierarzt zu kommen. Unüberlegte Handlungen können den Tod der Tiere bedeuten. Deshalb solltest du lieber vom Füttern der Waldvögel absehen, wenn du dir nicht sicher bist, welches Wildvogelfutter, und wie du es ihnen geben solltest.

Eine gute Hygiene ist wichtig

Genau wie bei der Haltung von Haustieren ist eine ausreichende Hygiene bei der Lagerung und Verteilung des Wildvogelfutters für die Waldvögel von großer Bedeutung. Zum Beispiel solltest du Vogelhäuschen, Futtersilos und ähnliche Behälter für das Wildvogelfutter regelmäßig reinigen, und alte, vertrocknete oder verdorbene Reste entfernen. Genauso wie bei der hauseigenen Voliere solltest du diese Gegenstände auch regelmäßig säubern und desinfizieren. 

Bedenke, dass gerade bei Waldvögeln immer Krankheitserreger zugegen sein können, und dass viele Infektionen bei Tieren mit guter Abwehrlage symptomlos verlaufen. Wie bei uns Menschen, bedeutet es nicht, dass, wer selbst keine Symptome verspürt, deswegen nicht ansteckend ist. Unter Waldvögeln ist die Ansteckungsgefahr besonders groß, weil diese sich nicht von Natur aus isolieren, wenn sie krank sind.

Schütze dich auch selbst

Umso mehr ist wichtig, nur frische, und keine ranzigen Meisenknödel und -Ringe sowie anderes Futter nur im Frischzustand zu verfüttern. Verwende am besten Einweghandschuhe bei der Reinigung der Futterbehälter und beim Entsorgung der Reste des Wildvogelfutters, da Gartenvögel bisweilen auch Krankheiten übertragen können, die auch für Menschen ansteckend sind. Stelle Futterhäuschen, Futtersilos und ähnliche Behälter für das Wildvogelfutter im Garten immer in deiner Reichweite auf, sodass diese immer in deiner Reichweite bleiben. 

Benutze zum Reinigen und Desinfizieren der Behältnisse für das Gartenvogelfutter jedoch keine scharfen Mittel, die Gerüche an den Futterhäuschen hinterlassen, da dies die Gartenvögel eher abschrecken und das Futter verderben würde. Wie du siehst, ist beim Füttern von Wildvögeln einiges zu beachten. Je mehr du dich mit der Materie der Zusammenstellung von Winter- und Sommerfutter, bzw. des Wildvogelfutters befasst, desto mehr und länger wirst du an der Interaktion mit der Natur freude haben und dir zum Beispiel im Garten deine eigene Idylle schaffen. 

Bedenke jedoch immer, dass der Umgang mit Wildvögeln das selbe Verantwortungsgefühl voraussetzt, wie die Pflege deiner Haustiere. Und - in der Tat ist es möglich, dich mit den Wildvögeln in gewisser Hinsicht anzufreunden und mit ihnen zu kommunizieren. Außerdem ist es schon bereichernd, ihnen beim Singen zuzuhören, denn die meisten Wildvögel sind Singvögel. Mit der Fütterung dieser Vögel trägst du auch zur Arterhaltung bei, vorausgesetzt, du befolgst alle notwendigen Richtlinien, die bei der Sommer- und Winterfütterung der Vögel zu beachten sind.