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Farbmaus auf Stein

Farbmäuse - Die bunten Nagetiere

Wem ein Hund, eine Katze oder ein größerer Nager als Haustier zu aufwendig ist, der ist bisweilen auch mit Farbmäusen zufrieden. Doch auch eine Farbmaus braucht eine artgerechte Haltung, ein dementsprechendes Gehege und artgerechtes Futter. Die Haltung von Farbmäusen ist nicht kostspielig, lässt man die anfallenden Tierarztkosten außer acht. Diese lassen sich jedoch reduzieren, wenn du dein Bestes für das Wohl deiner pelzigen Mitbewohner tust. Die Regeln für die artgerechte Haltung dieser Tiere sind genauso bindend wie bei größeren Haustieren.

In diesem Ratgeber erfährst du alles, was du über Mäuse wissen musst. Wir klären folgende Fragen für dich:


Was sind Farbmäuse und woher stammen sie?

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Unter Farbmäusen versteht man Mäuse, deren Fell einfarbig ist oder welches mehrere Farben haben kann. Unter dem Begriff der Farbmaus versteht man ein Tier, das die nicht durch und durch weiß ist. Es gibt viele Farbvarianten von Farbmäusen, die sich in Schattierungen von Weiß, Schwarz, Braun, Beige, Blau und vielen anderen Farben zeigen.
Bekannte Fellfarben sind zum Beispiel Albino, Agouti, Schwarz, Schimmel und Siamese. Neben den Farben treten bei der Farbmaus auch unterschiedliche Felltypen wie Kurzhaar, Langhaar und Satin auf.

Die Farbmaus stammt von der Hausmaus ab, die ursprünglich aus Steppen und Halbwüsten in Südostasien und im Mittelmeergebiet kommt. Der Kleinnager erregte schon seit dem Beginn des Ackerbaus die Aufmerksamkeit des Menschen, da diese sich an den Kornkammern der antiken Herrscher gütlich taten. Vor 1000 Jahren wurden die Mäuse in China und letztlich seit ca. 160 Jahren in Europa domestiziert und gezüchtet, zum Teil auch zur Verwendung für Versuche im Labor.

Leider wurde mit der Mäusezucht auch mit Qualzucht viel Schindluder getrieben, die entweder ein unnatürliches Verhalten oder ein unnatürliches Aussehen zur Folge hatten. Die besten Beispiele sind die Tanzmäuse, denen diese „putzige“ Verhaltensauffälligkeit angezüchtet wurde. Nacktmäuse, Mäuse ohne Schwänze oder gelbe, orange und rote Mäuse sowie Mäuse mit Kräuselfell leiden unter diesen Besonderheiten und nehmen gesundheitlichen Schaden.

Diese Beispiele zeigen, wie wichtig eine artgerechte Haltung von Farbmäusen ist. Achte darauf, kein Tier aus einer Qualzucht zu erwerben, wenn du eine Farbmaus kaufen willst. Die Qualzucht ist die extremste Form der Verletzung der Regeln für die artgerechte Haltung einer Farbmaus und sollte uns allen als ein krasses Negativbeispiel dienen.


Wie alt werden Farbmäuse?

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Farbmäuse leben durchschnittlich anderthalb bis 2,5 Jahre. In Glücksfällen erreichen sie auch ein etwas höheres Alter. Bei der Verlängerung der Lebenserwartung deiner Pelztierchen kannst du aktiv mitwirken. Auch wenn Farbmäuse gerade mal eine Handvoll Haustier darstellen und nur 50 bis 100 g wiegen, haben Sie denn noch genauso Emotionen und Bedürfnisse wie größere Haustiere – das solltest du dir immer vor Augen halten bevor du dir eine Farbmaus kaufen bzw. mehrere Farbmäuse anschaffen willst.

Eine artgerechte Haltung, ein entsprechendes Gehege und ein gutes Futter sind wichtige Eckpfeiler für die artgerechte Haltung von glücklichen Farbmäusen, da diese Faktoren die Lebenserwartung positiv beeinflussen. Wenn du deinen Mäusen damit ein Jahr mehr an Lebenszeit schenkst – für eine Maus ist das ungefähr so viel wie für uns 30 Jahre, dann zählt also jeder Tag.

Du solltest die Tierchen so pflegen, als ob sie dich ein Leben lang begleiten würden. Stirbt ein Tier, kannst du dich mit einem neuen trösten - jedoch brauchst du jedes Mal viel Einfühlungsvermögen, wenn du neue Farbmäuse in dein kleines "Rudel" einführen willst. Artgerechtes Futter für Farbmäuse ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine optimale Lebenserwartung der Tierchen. Zudem ersparst du dir in vielen Fällen den Weg und die Kosten für den Tierarzt, wenn du die Tiere durch mäusespezifisches, artgerechtes Futter und durch ein großes, verletzungssicheres Gehege gesund und vital hältst.

Die Vergesellschaftung der zueinander passenden Tiere ist ebenso entscheidend

Die Lebensdauer wird auch dadurch beeinflusst, wie gut du die Mäusegruppe zusammenstellst. Kommt es selten oder gar nicht zu Streitereien zwischen den Tieren, erspart es ihnen viel Stress und kann die Lebenserwartung aller Tiere erhöhen bzw. helfen, diese auf das Maximum zu bringen.

Für die Erhaltung des Lebens einer Farbmaus sind auch regelmäßige Untersuchungen beim Tierarzt sowie sofortige Konsultationen im Krankheitsverdachtsfall und bei gesundheitlichen Auffälligkeiten eines oder mehrerer Tiere ein Muss. Das geht zwar ins Geld, aber das sollte dir jede Farbmaus wert sein, was du auch in Betracht ziehen musst. wenn du eine Farbmaus kaufen bzw. dir Farbmäuse anschaffen willst.

Natürlich gibt es auch wenige Faktoren, die du nicht beeinflussen kannst. Dazu gehören verschwiegene Gesundheitsprobleme der Farbmaus vom vorigen Besitzer oder genetische Erbanlagen. Auch die genetische Herkunft spielt eine wesentliche Rolle bei der Bestimmung der Lebenserwartung bei der Farbmaus. Diese ist an den Farben des Felles zu erkennen und gibt Aufschluss über die individuellen Bedürfnisse einer Farbmaus.Und manchmal werden Farbmäuse natürlich auch trotz optimaler, artgerechter Haltung krank.


Wovon ernähren sich Farbmäuse?

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Die Ernährung einer Farbmaus ist vielfältig. Zur Erhaltung ihrer Gesundheit brauchen die Tiere ein artgerechtes Futter, dessen pflanzlicher Hauptanteil aus Getreide, verschiedenen Samen, Gemüse- oder Obststückchen sowie aus Knabberzweigen besteht. Farbmäuse sind keine reinen Pflanzenfresser, denn sie brauchen auch ein wenig tierisches Eiweiß, zum Beispiel in Form von Mehlwürmern, Grillen oder Bachflohkrebsen. Ein Teil des artgerechten Futters kann eine kleine Beimengung von Maiskörnern, Reis- und Erbsenflocken, ungezuckerten Cornflakes oder eine Fruchtmischung sein, die jedoch nicht jeden Tag im Futter enthalten sein sollten, dazu aber später mehr.

Besonders gesund und vitaminreich: keimfähiges Getreide und Keimfutter

Keimfutter ist für eine Farbmaus empfehlenswert. Besonders im Winter sind selbst gezüchtete Keimlinge ein guter Vitaminlieferant für deine kleinen Tierchen. Du kannst die Keimlinge gerne zu Hause in kleinen Blumentöpfen auf der Fensterbank anzüchten. Auf diese Weise kannst du auch kleine Graswiesen züchten, die für eine Farbmaus ein gesundes, leckeres und artgerechtes Futter ergeben.

Heu, Heu und nochmals Heu

Frisches Blüten- und Getreideheu sollte jedoch immer im ausreichenden Maße für die Tiere verfügbar sein, da sie gerne darin herumwühlen, sich Nester bauen und dies ist auch gerne mal verzehren.
Tipp: Um den Spiel- und Suchtrieb der Farbmaus im Rahmen der Interaktionen mit Artgenossen in der Gruppe zusätzlich anzuregen, solltest du das Trockenfutter in einem Häufchen Heu, in zugeschnittenen Eierkartons oder in runden Pappgefäßen verstecken, damit sich deine Farbmäuse bei der Futtersuche auch gleichzeitig körperlich betätigen.

Was du einer Farbmaus nur gelegentlich zu fressen geben solltest

Getrocknete Früchte enthalten Zucker und sollten daher in geringen Mengen gegeben werden, jedoch nicht täglich, sondern höchstens gelegentlich als zusätzliches Leckerli, zum Beispiel als Belohnung, wenn sich das Tier von dir berühren lässt. Eine Kolbenhirse ist ein kulinarisches Highlight für Farbmäuse, sollte jedoch nur einmal wöchentlich als Bestandteil des artgerechten Futters im Gehege sein.

Was Farbmäuse nicht vertragen

Nicht empfehlen sind Hülsenfrüchte und verschiedene Kohlsorten, da sie starke Verdauungsbeschwerden und Verstopfung bei Farbmäusen hervorrufen können. Es versteht sich von selbst, dass die Überbleibsel deiner Mahlzeit für die Tiere tabu sind, vor allem etwa Reste von Süßspeisen.


Wie oft muss man Farbmäuse füttern?

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Die Häufigkeit der Gabe des Mäusefutters ist nicht einheitlich und hängt von der Nahrungsquelle selbst ab. Die Regeln dafür einzuhalten, gehört zu den essenziellen Bedingungen der artgerechten Haltung von Farbmäusen. Eine artgerechte Fütterung bekommst du nur mit einem gewissen Know-how in der Mäusefütterung hin, denn du musst es de facto täglich neu zusammenstellen, wenn du den Tierchen eine optimale und gesunde Ernährung bieten willst. Einfacher geht es natürlich, wenn du unsere Futtermischungen fütterst.

Samen, Heu und frische Kräuter sind das tägliche Brot für die Farbmaus

Dies sind die Grundnahrungsmittel einer Farbmaus, welche du ihr täglich in ausreichender Menge zur Verfügung stellen solltest. Überfüttern solltest du sie jedoch nicht, denn Übergewicht ist auch für die Farbmaus nicht zum gesundheitlichen Vorteil.

Die leckeren Proteinhäppchen gibt es alle paar Tage

Proteinhäppchen wie Mehlwürmer, Gammarus, Grillen oder andere Insekten solltest du deinen Farbmäusen mehrmals die Woche stückweise geben. Auch fettarmer Hartkäse darf gelegentlich dabei sein – allerdings natürlich in mausgerechten Mengen.

Was am besten schmeckt: nur einmal in der Woche


Zuckerhaltige, getrocknete Früchte und Gemüsestückchen solltest du den Tieren nur etwa einmal pro Woche geben, damit sie nicht an Diabetes oder ähnlichen Verdauungsbeschwerden erkranken. Rispenhirse verbuddeln Farbmäuse gerne im Heu, welches ein Indiz für die Vorliebe der Tierchen für diese Nahrungskomponente ist.

Knabberhölzer im Gehege der Kommune Farbmaus sind ein Muss, damit sich die Tiere die typischen Nagezähne abwetzen und diese gesund halten können. Die Gabe von zusätzlichen Vitaminen sollte nur dem Krankheitsfall vorbehalten sein, und auch nur dann, wenn dies der Tierarzt ausdrücklich empfiehlt oder anordnet.


Wie halte ich Farbmäuse artgerecht?

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Zur artgerechten Haltung gehört neben dem artgerechten Futter vor allem auch ein Gehege, welches das natürliche Leben der Farbmaus ermöglicht und ihre Bedürfnisse dementsprechend befriedigt.

Ein DIY-Gehege mit Verletzungsschutz und Ausbruchssicherheit

Im Idealfall baust du den Tieren ein Gehege von mindestens 1,5m² Quadratmeter, wenn sie zu viert darin leben sollen. Das Gitter solltest du so befestigen, dass sich keine Farbmaus verletzen kann und dass die Maschen so eng sind, dass deine kleinen Freunde sich nicht durchquetschen können. Ein Nagetier wie die Farbmaus entwickelt generell leicht einen Fluchtinstinkt, weshalb die Tiere, wenn es ihnen möglich ist, leicht entwischen.

Das Gehege für die Farbmaus sollte mehrere Etagen haben

Darüber hinaus solltest du im Gehege mehrere Ebenen einbauen, auf denen sich die Tiere abwechselnd bewegen können, so wie wir in unserer Wohnung auch öfter mal in ein anderes Zimmer gehen. Die Etagen sollten jedoch in der Höhe nicht mehr als 30 cm voneinander entfernt sein, damit sich die Farbmaus beim Herunterfallen nicht verletzen kann.

Bedenke auch, dass du im Käfig von innen eventuell Trink- und Futterspender, zumindest aber Trink- und Futternäpfe anbringen musst. Gestalte die Umrandung des Geheges so, dass die Tiere des Material nicht annagen können, damit keine gefährlichen Substanzen wie Plastik in deren Magen gelangen.

Baue genügend Spiel- und Klettergeräte in das Gehege ein

Soll eine Farbmaus ein artgerechtes Leben führen, solltest du ihr auch genügend sichere Klettergerüste, Verstecke und Bewegungsfreiraum im Gehege bieten. Ein Haus aus Keramik oder Holz zum Zurückzieren ist für jede Farbmaus wichtig, denn auch gesellige Wesen brauchen Ruhephasen.

Ein Stein zum Krallenabnutzen ist ebenfalls wichtig

Genauso, wie wir des Öfteren eine Nagelschere brauchen, um die Fingernägel zu kürzen, braucht die Farbmaus einen Natur- oder Ytongstein im Gehege, um dies regelmäßig mit den Krallen tun zu können. Zu lange Krallen können die Fortbewegung einer Farbmaus beeinträchtigen und sind eine potenzielle Gefahr für Verletzungen.

Ein großes Aquarium für das Team Farbmaus wäre denkbar

Ein großes Aquarium mit Metallrahmen und Glasscheiben wäre auch eine gute Lösung, jedoch enthält der Mäuseurin viel Ammoniak, weshalb du den Boden besonders oft reinigen musst, damit die Tiere keinen gesundheitlichen Schaden nehmen.

Ein Gehege im Freien ist keine Option

Farbmäuse sind reine Haustiere und würden in der freien Wildnis nicht überleben, weshalb du sie im Wohnraum halten solltest. Außerdem können Sie sich deine pelzigen Begleiter außerhalb Infektionen einfangen, die sie bei dir im Haus nicht bekommen würden und welche dann zusätzliche Konsultationen beim Tierarzt erforderlich machen.

Das Gehege an einem ruhigen, zugfreien Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung platzieren

Wähle einen ruhigen Platz im Raum für das Gehege, wo vor allem im Sommer keine direkte Sonneneinstrahlung erfolgt und welcher gut zu durchlüften ist. Sorge täglich für frische Luft, aber vermeide Zugluft. Dies kommt deinen Lieblingen und dir selbst zugute und schützt die Gesundheit aller. Die räumlichen Bedingungen, unter denen Farbmäuse gehalten werden, beeinflussen also ebenfalls ihre Lebenserwartung.

Eine saubere, sichere und gut belüftete Umgebung ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tierchen. Stress, der beispielsweise durch laute Geräusche oder eine beengte Haltung entsteht, kann zu einem geschwächten Immunsystem und zu einer erhöhten Anfälligkeit für Krankheiten führen, welches wiederum die Lebensdauer beeinträchtigen kann. Auch vor Zugluft ist zu warnen, denn diese kann bei der Farbmaus, wie beim Menschen, eine Lungenentzündung hervorrufen.


Wie groß sollte das Gehege für Farbmäuse sein?

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Kein Tier fühlt sich gerne eingeengt - das gilt auch für die Farbmaus. Zum Wohle deiner kleinen Haustiere solltest du darauf achten, dass ihr Gehege eine optimale Größe hat, damit sich die Tierchen ausreichend bewegen, miteinander kuscheln und sich zum Schlafen in einen geschützten Bereich zurückziehen können.

Ein Gehege von ausreichender Größe ist das A und O für die Lebensqualität der Farbmaus

Entscheidend ist zum Einen die Größe des Geheges, welches mit einer Länge von 1,20 m, einer Breite von 60 und einer Höhe von 80 cm das absolute Minimum für eine Mäusegruppe von 6 Mäusen bietet. Je größer das Gehege ist, desto besser ist es immer für die Tiere. Dies gilt umso mehr, wenn du in der Gruppe mehr als 4 Farbmäuse hast. Leider gibt es im Handel selten Mäusekäfige zu kaufen, welche diesen Maßen annähernd gerecht werden. Deshalb empfehlen wir, sich das Gehege selbst zu bauen, damit sich die Tiere darin wohl fühlen können.


Kann man Farbmäuse alleine halten?

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Farbmäuse solltest du im Zuge der artgerechten Haltung auf keinen Fall alleine halten, sondern mindestens in Vierergruppen, wenn es sich um Weibchen dreht. Halte sie am besten zu zweit, wenn es Böcke sind. Weibchen und Männchen sollten nur zusammengehalten werden, wenn die Böckchen kastriert sind, da es sonst um erbitterte Kämpfe um die Rangordnung kommen kann.

Auf jeden Fall sollte bei einer größeren Gruppe von Farbmäusen die Anzahl der Weibchen überwiegen. Obwohl der Mensch der Halter und Beschützer der Tierchen ist, ersetzt er ihnen nicht den Kontakt zu Artgenossen. Es ist erwiesen, dass keine Maus glücklich sein kann, wenn sie allein gehalten wird. Die Interaktionen zwischen Farbmäusen beschränken sich nicht auf die Kommunikation durch Laute. Vielmehr gehört dazu auch das Kuscheln der Tiere aneinander.

Sollte eine Gruppe von Farbmäusen für immer zusammenbleiben?

Nach spätestens 4 Wochen werden Farbmäuse geschlechtsreif und sollten in diesem Alter nach Geschlechtern getrennt werden. Nach etwa 4 Monaten sind sie zuchtreif. Dies bedeutet, dass du die geschlechtsreifen Tiere aus dem Gehege der älteren herausnehmen solltest, denn ansonsten kann es zu für die Tiere lebensgefährlichen Rangkämpfen kommen.

Du solltest als Anfänger lieber eine Gruppe von Weibchen als von Böckchen halten, in der jede Farbmaus möglichst gleichaltrig mit den Gruppenkameraden ist. Es empfiehlt sich dann im passenden Moment, die Jungtiere in vertrauensvolle oder professionelle Hände zu geben – notfalls in ein gutes Tierheim.

Bedenke auch deine persönlichen Umstände

Gerade wenn du berufstätig bist, solltest Du daran denken, dass du Farbmäuse auch Gesellschaft brauchen, wenn du gerade nicht verfügbar bist oder schläfst. Auch aus diesem Grunde ist es wichtig, dass du die Tiere zusammen mit anderen Farbmäusen hältst. Ist eine Farbmaus dir gegenüber besonders zahm, zeigt dies nur ihre Sehnsucht nach Gesellschaft. Es handelt sich hier also nicht um eine von Glück erfüllte Zutraulichkeit oder Vorliebe für den Menschen.

Was tun, wenn eine Farbmaus stirbt?

Betreibst du die Haltung von Farbmäusen oder sollen diese für eine sehr lange Zeit ein Teil deines häuslichen Lebens sein, wirst du unweigerlich auch den Tod des einen oder anderen Tieres miterleben. Bestand deine Gruppe aus 4 Farbmäusen, solltest du eine neue für die Einführung in die Gruppe besorgen.

Vor dem Vergesellschaften müssen sich die Mäuse jedoch ersteinmal kennenlernen und sich aneinander gewöhnen. Eine Vergesellschaftung bzw. ein Wechsel von Tieren im Gehege sollte jedoch nicht zu häufig stattfinden, da jede neue Zusammenkunft eine Eingewöhnungsphase erfordert.

Je jünger die Farbmäuse in der Gruppe sind, desto leichter lassen Sie sich miteinander vergesellschaften. Die Haltung von Farmäusen in Gruppen ist also einer der wichtigsten Faktoren für eine artgerechte Haltung der Tiere und für deren langes und erfplltes Mäuseleben.


Wie oft sollte man bei Farbmäusen das Gehege reinigen?

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Bei der Häufigkeit der Reinigung rund um das Gehege ist zu beachten, um welche Bestandteile bzw. Komponenten es sich handelt.

Was täglich gereinigt werden muss

Am häufigsten, nämlich täglich, solltest du die Futter- und Wasserbehälter reinigen. Das Frischfutter kann schnell verderben und im Trinkwasser können sich, überhaupt im Sommer, schnell Pilze, Bakterien oder sonstige Erreger bilden. Sei besonders dann gründlich bei der Reinigung, wenn sich Köttel oder Futterpartikel im Trinkwasser befinden.

Ein- bis zweimal wöchentlich

Spiel- und Klettergeräte sowie die Ebenen solltest du mehrmals die Woche reinigen, jedoch mindestens einmal wöchentlich, je nachdem wie viel Tiere sich im Gehege befinden. Die Einstreu solltest du mindestens einmal wöchentlich wechseln. Sind eines oder mehrere Tiere jedoch krank sollte dies öfter geschehen, damit sich gegebenenfalls auftretende Infektionen nicht auf die gesamte Gruppe übertragen.

Ist die Einstreu nur gering verschmutzt oder an wenigen Stellen, kannst du die betreffenden Häufchen auswechseln. Sind in der Einsteu zahlreiche Köttel zu sehen, solltest du die ganze Einstreu erneuern. Es kommt also immer auf die individuelle Situation an, wie oft du die einzelnen Bereiche im Gehege reinigen musst. Auch die Umrandung darfst du dabei natürlich nicht vergessen, ebenso wenig die Komponenten, welche daran angebracht sind.

Benutze dafür Reinigungsmittel, welche den Geruch von schmutzigen Substanzen vom Gehege wegnehmen und welche den Geruch der Farbmäuse, die vorher im Gelege gelebt haben, neutralisieren, wenn du darin eine neue Farbmaus „einbürgern“ willst. Die Tiere brauchen ein geruchneutrales Gehege, damit sie sich darin zurechtfinden.

Das auf die artgerechte Haltung abgestimmte Futter sollte immer frisch sein, weshalb du auch alle verdorbenen und angetrockneten Teile des Frischfutters vom Vortag entfernen solltest. Generell darfst du auch keine Reinigungsmittel verwenden, welche die Einrichtungsgegenstände für das Gehege beschädigen oder welche Giftstoffe enthalten.


Welche Krankheiten können Farbmäuse bekommen?

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Wie alle Tiere können auch Farbmäuse verschiedene Erkrankungen bekommen. Wichtig ist es, bei jeder Auffälligkeit im Fressverhalten oder am Körper der Farbmaus einen Tierarzt zu konsultieren um sicherzustellen, dass leichte Störungen sofort behandelt und schwerwiegende Erkrankungen rechtzeitig erkannt werden.

Befolge die Anweisungen des Tierarztes konsequent und isoliere ein Tier, falls es eine Infektion haben sollte. Setze es vorübergehend in einen Einzelkäfig, der aber in der Nähe des Geheges steht. Folgende Krankheiten können bei Farbmäusen auftreten:

  • Zahnprobleme: wie alle Nager können noch Farbmäuse durch zu lange Vorderzähne Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme bekommen oder sich im Gehege verletzen. Deswegen sollten Sie auch Knabbehölzer zur Verfügung haben, mit denen sie sich die Zähne regelmäßig abwetzen können.
  • Grindige Stellen an Ohren, Augen oder Veränderungen der Farben oder der Dichte am Fell: Hier handelt es sich meist um einen Befall mit Pilzen, Bakterien oder Parasiten. Der Tierarzt wird dir dementsprechende Medikamente bzw. Salben zum Auftragen oder zur Gabe verschreiben.
  • Tumore: Wie alle Nager können auch Farbmäuse Tumore bekommen, welche sich bei ihrem kleinen Körper auch relativ leicht durch Verdickungen bemerkbar machen können. Solltest du irgendeine ungewohnt geformte Stelle am Körper eines deiner Tiere finden, gehe mit ihm zum Tierarzt, um dies abzuklären, und gegebenenfalls das Schlimmste zu verhindern.
  • Magen-Darm-Probleme: Diese können vor allem dann auftreten, wenn du den Tieren nicht das artgerechte Futter gibst, welches sie für ein gesundes Leben brauchen. Fehlen wichtige Futteranteile, können wiederum Mangelerscheinungen die Ursache sein, zum Beispiel dann, wenn du den Tieren nur Pflanzenteile zu fressen gibst. Der Proteinanteil sollte jedoch nicht zu hoch sein. Wichtig ist es darauf zu achten, einer Farbmaus sehr selten oder gar keine zuckerhaltigen Früchte zu geben, damit sie keinen Diabetes oder sonstige schwerwiegenden Erkrankungen des Verdauungstraktes entwickelt.
  • Krankheiten anderer innerer Organe wie Herz, Harnröhre, Niere: Diese können auch eine Farbmaus befallen und sollten vom Tierarzt abgeklärt und behandelt werden. Folge seinen Anweisungen konsequent und achte darauf, dass sich im Falle eines auslösenden Infektes die anderen Tiere in der Gruppe nicht infizieren.

Wie kann man männliche und weibliche Farbmäuse voneinander unterscheiden?

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Farbmäuse erkennst du am besten am Geschlecht, wenn du genau beobachtest, was ich am Körperteil befindet, an welchem der Schwanz bei der Farbmaus ansetzt. Die Hoden des Männchens sind unschwer durch einen Knubbel am Hinterteil zu erkennen. Es ist also offensichtlich, dass die männlichen Geschlechtsorgane bei der Farbmaus direkt am Gesäß sitzen und demzufolge bei Weibchen nicht vorhanden sind.

Außerdem sind Böcke etwas kräftiger und größer als Weibchen. Weibchen haben hingegen ein schlankes Gesäß, an welchem man beim behutsamen Anheben des Schwanzes eine kleine Spalte erkennt. Bist du dir im Zweifel, solltest du dich am besten vom Tierarzt beraten lassen. Du kannst dich auch beim Vorbesitzer nach dem Geschlecht der Tiere erkundigen, falls er dir dieses nicht von vornherein bei der Übergabe deiner baldigen Hausgenossen mitteilt.

Erkundige dich also unbedingt beim Vorbesitzer, beim Tierheim oder im Laden, wo du die eine Farbmaus kaufen willst.

Warum ist die Geschlechtsbestimmung bei der Farbmaus so wichtig?

Zur artgerechten Haltung dieser Tierchen gehört auch die Bestimmung des Geschlechts, damit du die Mäusegruppe dementsprechend zusammenstellen kannst. Das Halten von mehreren Böcken in einem Gehege erfordert eine gewisse Expertise, da Männchen eher zu Rangkämpfen neigen, wobei es dann letztlich auch um die Futter- und Wasserquellen geht.

Dies führt dann zu Stress in der Gruppe, und schlimmstenfalls zur Unterernährung der unterlegenen Tiere. Dies wäre ein Szenario, welches die Trennung der Tiere dann umso dringlicher machen würde. Mehr dazu im obigen Abschnitt über die Vergesellschaftung von Farbmäusen. Eine Farbmaus ist ein niedlicher, verspielter Nager, der recht klein ist, der dir aber dennoch viel Freude machen kann, wenn du eine Vorliebe dafür hast und es verstehst , für die Tiere eine artgerechte Haltung und ein artgerechtes Futter zu gewährleisten.

Betrachte deine Farbmaus und ihre Artgenossen jetzt als deine Mitbewohner und gib ihnen, was Sie brauchen, um lange und gut zu gedeihen. Sie werden dich dafür durch ihre Interaktionen in der Gruppe, und im besten Falle, mit einem gewissen Maß an Zutraulichkeit belohnen.

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