Ara fliegt

Aras - die Könige der Papageien

Aras sind eine Gattung der Papageien, die aus ungefähr 19 Arten besteht. Sie sind bekannt für ihre leuchtenden Farben, ihre beeindruckende Größe und ihre lange Lebensdauer. Aras sind in den Regenwäldern Mittel- und Südamerikas beheimatet, wo sie in großen Gruppen leben und sich von einer Vielzahl von Nahrungsmitteln wie Nüssen, Früchten und Samen ernähren.
Aras bzw. Arakangas sind lustige Vögel und sind für ihr lautes Schreien und reges Treiben bekannt. Aufgrund ihrer sehr hohen Lebenserwartung gehören sie zu den beliebtesten Haustieren, vor allem auch der farbenprächtige Hyazinth Ara. Doch ihre Haltung erfordert eine gute Portion an Expertise, an Engagement sowie genügend Platz für die Voliere und ein größeres Budget.


Was sind Aras und welches Alter und welche Größe erreichen sie?

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Aras - die bunten Papageien von unterschiedlicher Größe

Aras können eine Körperlänge von zwischen 30 und 100 cm erreichen, abhängig von der Art. Die kleinsten Aras, bekannt als Zwergaras, erreichen eine Körperlänge von etwa 30 cm, während die größten Arten, wie der Hyazinth Ara, bis zu 100 cm groß werden können. Ihre Flügelspannweite kann sogar bis zu 150 cm betragen. Aras sind bekannt für ihren langen, spitzen Schwanz und ihren kraftvollen Schnabel, der stark genug ist, um harte Nüsse zu knacken und Zweige zu schälen.

Verschiedene Art - unterschiedliche Lebenserwartung

Die Lebenserwartung der Aras variiert ebenfalls je nach ihrer Art, von denen viele bei guter Pflege ein Alter von 50 bis sogar 80 Jahren erreichen können. In Gefangenschaft werden sie sogar noch älter. Einige Arten, wie der Blaue und Gelbe Ara, sind bekannt dafür, dass sie bei guter Haltung bis zu 60 Jahre alt werden können.

Der Grünflügelara kann sogar ein Alter von bis zu 80 Jahren erreichen. Es ist wichtig zu beachten, dass diese lange Lebensdauer eine große Verantwortung für diejenigen bedeutet, die sich entscheiden, einen Ara bzw. mehrere davon zu Hause zu halten.

Der Lebensraum bestimmt die Lebenserwartung

Einige Arten können in menschlicher Obhut ein Alter von bis zu 80 Jahren erreichen. Andere schaffen es auf vier Jahrzehnte. Generell leben Aras in Gefangenschaft länger als in der freien Wildbahn, da sie in der Voliere vor Raubtieren und vor unerwarteten heftigen Umwelteinflüssen geschützt sind.

Außerdem ist eine ausreichende Nahrungszufuhr in der Wildnis nicht immer gewährleistet, da es dort auch viele Nahrungskonkurrenten gibt, während eine ausreichende Gabe an Papageienfutter in Gefangenschaft immer sichergestellt sein sollte. Bedenke die Bedürfnisse der Vögel im Vorfeld, wenn du einen Ara Papagei kaufen bzw. dir ein Pärchen anschaffen möchtest.


Wie viele Arten von Ara Papageien gibt es?

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Es gibt viele Arten von Aras. Grob unterscheidet man, wie schon erwähnt, zwischen Aras mit einer Körperlänge von 60 - 100 cm, den Kleinaras mit einer Körperlänge von etwa 40 cm und den Zwergaras, die etwa 30 cm messen. Bei diesen drei Kategorien gibt es jedoch weitere Unterarten. Die wichtigsten und schönsten Arten, die man an der Färbung des Gefieders erkennt, sind nachfolgend aufgeführt:

  • Blaukopfara oder Gebirgsara: Dieser Ara zeigt sich mit einem Gefieder in verschiedenen Grüntönen mit blauem Areal am Kopf. Er gehört mit einer Länge von 40 cm zu den Kleinaras.
  • Gelbbrust Ara: Dieser schöne Papageienvogel ist sofort am blauen Gefieder am Rücken und am kräftig-gelben Teil des Federkleides am Bauch zu erkennen. Er wiegt zwischen 900 und 1500 und gehört damit zu den großen Arten.
  • Goldnackenara: Der Goldnackenara gehört ebenfalls mit einer Länge von 38 cm zu den Kleinaras und ist an der strahlend-gelben Stelle am Nacken erkennbar.
  • Grauschnabel-Zwergara: Dieser ist mit einer Größe von 30 cm der einzige Zwerg unter den Aras. Der Grauschnabel-Zwergara ist grün gefiedert und hat, seinem Namen entsprechend, einen grauen Schnabel.
  • Grünflügelara: Dieser hat mit einer Körperlänge von 90 cm eine stattliche Größe und gehört zu den größten Aras. Der Grünflügelara ist rot-blau gefiedert und hat an den Flügeln große grüne Areale.
  • Hyazinth Ara: Dieser in Königsblau gefiederte Vogel ist mit einem Gewicht von bis zu 1,7 kg ein Schwergewicht unter den Aras. Deshalb sollte die Voliere für einen Hyazinth Ara besonders groß sein.
  • Der Hellrote Ara: siehe Scharlachara
  • Kuba Ara: Dieser war in Kuba zu Hause und hat ein dreifarbiges Gefieder. Der Kuba Ara wurde immer seltener und ist heutzutage bereits ausgestorben.
  • Rotbug Ara: Der Rotbug Ara gehört zu den eigentlichen Aras und hat ein grünes Gefieder. Mit einer Länge von 38 cm und einem Gewicht von ca. 330 Gramm gehört er zu den kleineren Arten.
  • Rotohrara: Er gehört zu den eigentlichen Aras und misst 60 cm. Der Rotohrara liegt damit in der Körpergröße im Vergleich zu den anderen Aras im Mittelfeld.
  • Rotrückenara: Der Rotrückenara wird auch Marakana genannt, wiegt etwa 260 Gramm und gehört zu den Kleinaras.
  • Scharlachara: Der Scharlachara, der auch als der Hellrote Ara bekannt ist, fällt durch sein knallrotes Federkleid auf und gehört zu den kostbarsten Exemplaren der Aras.
  • Soldatenara: Beim Soldatenara präsentiert sich das Gefieder in den typischen Camouflagefarben, welche an eine Soldatenuniform erinnern - daher der Name.
  • Spix Ara: Diesen erkennt man am blau-grauen Gefieder. Der Spix Ara ist äußerst selten und wird daher zu sechsstelligen Preisen gehandelt.

Sind Aras sehr laut?

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Aras können, je nach Stimmungslage und Aktivität sehr laut werden. Deshalb solltest du dir gut überlegen, ob ein Vogel dieser Art oder ein Pärchen in dein Leben passt. Unbedingt solltest du vor dem Kauf bedenken, dass der Vogel dich jederzeit rufen kann und du unter Umständen ein starkes Nervenkostüm für die Haltung brauchst. Möglicherweise kann auch dein Mittagsschlaf gestört werden, wenn sich ein Ara gestresst oder einsam fühlt.

Aras kommunizieren untereinander

Dies tun sie von Natur aus, schon bei der gemeinsamen Futtersuche oder um sich gegenseitig vor Fressfeinden zu beschützen. Ein naturbedingtes Verhalten kannst du den Tieren nicht abtrainieren. Werden sie einzeln gehalten, kommunizieren sie dann umso mehr mit dir.

Wenn Aras nach Aufmerksamkeit schreien

Vereinsamung ist für die geselligen Papageienvögel Gift. Vernachlässigst du sie, sind Verhaltensauffälligkeiten vorprogrammiert. In manchen Fällen ist das Fehlen deiner Aufmerksamkeit nicht zu vermeiden, zum Beispiel bei einer plötzlichen Klinikeinweisung oder in anderen Notfällen. Daher solltest du immer eine Person deines Vertrauen bei der Hand haben, die sich im Ernstfall um deine gefiederten Lieblinge kümmert und die sich auch die entsprechende Zeit dafür nehmen kann.

Aras imitieren Geräusche

Ein weiterer Grund, warum Aras manchmal lauten Geräusche von sich geben, ist die naturbedingte Nachahmung von Geräuschen bei Aras. Befindet sich dein Domizil inmitten einer belebten Straße, wirst du etliche Auto- und Straßenverkehrsgeräusche von deinen Lieblingen reproduziert bekommen. Wer Aras zu Haus hält, sollte also nicht geräuschempfindlich sein. Bedenke dies und alle Haltungsbedingungen für Aras im Voraus.


Was frisst ein Ara Papagei?

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Ein artgerechtes Papageienfutter für Aras ist vielseitig und ein gesundes Ara Papageienfutter sollte vor allem ohne Pellets und Granulaten auskommen und nicht zu zuckerhaltig sein.

Obst und Gemüse - aber das Futter für Aras darf nicht zu zuckerhaltig sein

Obst und Gemüse sind gesund für Aras - wie auch für uns. Geeignet sind zum Beispiel frische Gurken, Tomaten und Kräuter. In Gefangenschaft sollte ihre Ernährung aus einer Vielzahl von frischen Früchten und Gemüsen, Nüssen und aus gutem Papageienfutter bestehen, welches durch eine gute Auswahl an Komponenten einen hohen Anteil an notwendigen Vitaminen und Mineralstoffen enthält.

Diese Futterzusammenstellung kommt der Ernährung der Aras in der Natur am ehesten gleich. Zu den guten Obst- und Gemüsesorten gehören Äpfel, Birnen, Aroniabeeren, Bananen, Trauben, Feigen, Mangos, Karotten, Gurke, Chilis und Paprika. Bananen und ähnliche Früchte mit hohem Zuckergehalt solltest du deinen Lieblingen jedoch nicht so oft geben.

Achte ebenso darauf, dass du nicht versehentlich Pflanzen verfütterst, die für die Aras giftig sein könnten, wie zum Beispiel Agave. Informiere dich im Zweifelsfalle immer bei einem Tierarzt, der auf Papageien spezialisiert ist.

Samen und Nüsse in kleinen Mengen

Du kannst deinen Lieblingen neben zuckerarmen Früchten auch Nüsse ohne Schale anbieten. Der Hauptanteil sollte jedoch bei Obst und Gemüse, unseren artgerechten Papageienfutter für Aras sowie bei Blüten und Knabberzweigen liegen.

Reste vom Essen des Halter sind tabu

Gib deinen Lieblingen auf keinen Fall deine Essensreste oder Süßspeisen, auch wenn sie dir gut schmecken. Dies könnte für die Tiere fatale Folgen haben, da ein Papageienmagen nicht auf menschengerechte Nahrung eingestellt ist.


Kann man Aras als Haustiere halten?

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Im Prinzip ist dies möglich, jedoch nur unter bestimmten Bedingungen. Hier die einzelnen Faktoren, die bei der artgerechten Haltung von Aras eine Rolle spielen:

Gesundes Ara Papageienfutter ist das A und O

Die Ernährung deiner Lieblinge ist einer der wichtigsten Faktoren für deren Gesunderhaltung und deren Lebenserwartung. Wie bei uns Menschen kann eine zu fettreiche Ernährung nur aus fetthaltigen Saaten und Nüssen zu Erkrankungen des Verdauungstraktes führen. Deshalb ist gesundes Futter für Aras so wichtig.

Maße und Standort der Voliere sind entscheidend

Wenn du einen großen Garten besitzt, hast du gute Karten für die Haltung von Aras. Für eine geräumige Außenvoliere solltest du einige Quadratmeter des Gartens veranschlagen. Auch in einer größeren Wohnung ist die Haltung möglich, wenn du ein Zimmer für die Tiere erübrigen kannst. Achte darauf, dass du den Papageien möglichst einen naturgetreuen Lebensraum bietest, damit sie gesund und vital bleiben.

Es muss genug Papageienspielzeug in der Voliere sein

Auch Aras brauchen Abwechslung. Sie lieben es, am Boden zu laufen, klettern aber auch gerne an Ästen hoch und schaukeln auch gerne. Deshalb solltest du ihnen verschiedene Arten von Papageienspielzeug in der Voliere bereitstellen, und je nach dem, wie viele Paare du dort beherbergst, sollten die Spielzeuge in einer entsprechenden Anzahl vorhanden sein.

Aras brauchen viel Liebe und Zuwendung - auch vom Halter

Selbst wenn du deine Aras zu mehreren hältst, heißt das nicht, dass sie nicht auch von dir beschäftigt werden wollen. Du kannst sie zum Beispiel auf Trab halten, indem du mit ihnen kleine Spiele spielst, die deine Lieblinge intellektuell fördern. Das kann unter anderem das Vormachen eines Geräusches oder das Sprechen eines Wortes oder Satzes sein, mit der liebevollen Aufforderung, das Gesprochene nachzuahmen. Außerdem kannst du auch des Öfteren das Papageienspielzeug auswechseln, damit deine geflügelten Mitbewohner öfter mal etwas Neues kennenlernen.


Wieviel Platz braucht ein Ara im Käfig?

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Der Ara braucht sein eigenes Zimmer

Die Voliere eines Aras bzw. eines oder mehrerer Pärchen sollte mindestens 15 Quadratmeter groß und 2,5 m hoch sein. Die Mindestmaße variieren jedoch von Art zu Art und sind auch in jedem Bundesland unterschiedlich. Am besten man informiert sich jeweils nach Wohnort darüber. Dies entspricht etwa der Fläche eines größeren Kinderzimmers. Ist kein Garten vorhanden, ist ein Kinderzimmer, welches die erwachsenen Kinder hinterlassen haben, gut für das Aufstellen einer Voliere geeignet.

Eine riesige Außenvoliere wäre das Beste

Hast du einen Garten - umso besser. Denn in einer großen Außenvoliere fühlen sich die Tiere umso wohler, weil diese den natürlichen Lebensraum entspricht. Am besten solltest du auch die klimatischen Verhältnisse des Regenwaldes in der Voliere herstellen, soweit das möglich ist. Einen leichten Regen kannst du mit einer Beregnungsanlage oder Rasensprengern simulieren.

Eine papageiengerechte Ausstattung der Voliere ist wichtig um den Aras die naturnaheste Haltung zu bieten welche möglich ist.


Kann man einen Ara Papagei einzeln halten?

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Nachfolgend wird erklärt, warum die Einzelhaltung von Aras bzw von jedem Lebewesen keine gute Idee darstellt oder sogar Tierschutzwidrig sein kann.

Einzelhaltung ist nicht möglich, auch nicht bei intensiver Zuwendung

Wie bereits gesagt - dein Ara braucht eine intensive Zuwendung, und das sein Leben lang. Deshalb solltest du den Ara nie einzeln halten, auch wenn du ihn sein Leben lang begleiten kannst - Ein artgerechter Partner ist immer zu empfehlen. Ein Mensch kann keinen sozialen Partner ersetzen.

Auch Jungtiere sollten paarweise gehalten werden, vor allem dann, wenn du berufstätig bist oder Kinder zu versorgen hast. 

Gruppenhaltung in gerader Zahl und Zuwendung vom Halter wären ideal

Am besten sind deine Lieblinge damit bedient, wenn du sie in gerader Anzahl in der Voliere hältst, zum Beispiel als 2 Pärchen. Dann haben sie genug Gesellschaft mit Artgenossen und es kommt nicht so leicht zu Konkurrenzkämpfen. Es empfiehlt sich daher nicht, nur gleichgeschlechtliche Aras in der Voliere zu halten.

Berufstätige und junge Eltern sollten die Aras nur paarweise halten

Gerade dann, wenn du von Berufs wegen viel und lange außer Haus bist, ist die paarweise Haltung von Aras zwingend, damit sie keine Langeweile und keine Depressionen bekommen. Achte darauf, dass du trotzdem immer in der Lage bist, den Tieren genug Zeit zu widmen. Für Berufstätige, die des Öfteren in Schichten arbeiten müssen wie Ärzte oder Pflegepersonal, ist die Haltung von Aras eher nicht geeignet.


Welche Krankheiten können Aras bekommen?

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Auch die noch so lustigsten Vögel können krank werden. Erkrankungen bei Aras machen sich oftmals durch plötzlich auftretende physische Auffälligkeiten und Änderungen im Verhalten bemerkbar. Diese können zum Beispiel sein:

  • Veränderte, gekrümmte Körperhaltung: Besonders beim Schlafen mit gespreizten Beinen kann diese auf Atemprobleme hindeuten.
  • Halb geschlossene Augen: Dies kann ein Krankheitszeichen sein, besonders dann, wenn die Augen ihren Glanz verlieren.
  • Veränderte Konsistenz des Kotes: Durchfall und Veränderungen der Farbe der Köttel können auf Verdauungsprobleme hinweisen.
  • Verändertes Verhalten: Zunehmende Passivität oder Aggressivität können auf psychische Probleme bei Aras hindeuten.
Hier werden die wichtigsten Krankheiten erwähnt, die bei Aras auftreten können:

Papageienkrankheit (Psittakose)

Hierbei handelt es sich um eine mehr oder minder schwere Infektionskrankheit, die durch eine bestimmte Chlamydienart hervorgerufen wird und auch auf Menschen übertragbar ist. Ein Leitsmptom sind Atembeschwerden, bis hin zur Lungenentzündung, die sich außerdem mit Fieber und Appetitlosigkeit äußert.

Mit dem entsprechenden Antibiotikum ist die Erkrankung gut in den Griff zu bekommen und zu behandeln, wenn man sie rechtzeitig erkennt. Deshalb solltest du beim leisesten Verdacht vorsichtshalber mit deinen eventuell erkrankten Vögeln den Tierarzt aufsuchen.

PBFD (Psittacine beak and feather disease)

Diese durch Viren verursachte Infektionskrankheit kann Akut, perakut oder chronisch verlaufen. Die perakute Form befällt meist Nestlinge und kann sich unter anderem durch Brüche an den Federknochen äußern. Die akute Form tritt, wenn, bei jüngeren Tieren während der Mauser auf und zeigt sich an Veränderungen am Gefieder.

Bei der chronischen Form treten Veränderungen am Schnabel und Farbabweichungen an den Federn auf. Die Krankheit ist nicht heilbar und kann nur symptomatisch gelindert werden. Sie führt bei Aras nach spätestens einem Jahr zum Tod.

Aspergillose

Dies ist eine Pilzerkrankung, die sich durch einen dichten Belag in den Atemwegen mit Atembeschwerden äußert. Auch wenn ein Pilzrasen in der Lunge eine ziemlich unheilmiche Vorstellung ist, kann man die Erkrankung gut mit Antimykotika behandeln und heilen.

Erkältungen mit Atembeschwerden

Diese kommen auch bei Aras vor und werden symptomatisch behandelt - wie beim Menschen. Im Zweifelsfalle solltest du immer mit deinem Liebling zum Tierarzt gehen, denn hinter seinem Unwohlsein kann sich etwas Harmloses, aber auch bisweilen etwas Ernstes verbergen.

Rachitis mit Vitamin D-Mangel

Rachitis ist eine Erkrankung der Knochen, die durch einen Mangel an bestimmten Vitalstoffen wie Kalzium oder Vitamin D entsteht und die Knochen verformen kann. Die Tiere können dabei Schmerzen verspüren, die sich durch eine Apathie oder verändertes Fressverhalten äußern können.

Knochenbrüche und sonstige Verletzungen

Verletzungen und Brüche am Gefieder können auch durch äußere Einwirkungen hervorgerufen werden. Besonders gefährdet sind Aras, die in Käfigen oder zu kleinen Volieren gehalten werden, oder die sich am Material des Käfigzubehörs verletzen. Dies ist ein Grund mehr, warum du sicherstellen solltest, dass du die Tiere in einer geräumigen Voliere hältst.

Entzündeter Kropf

Eine Kropfentzündung kann bei Aras zu Erbrechen, verminderter Nahrungsaufnahme und zu allgemeinem Unwohlsein führen. Da der Kropf bis zum Ersticken anschwellen kann, solltest du mit dem betreffenden Tier bei jedem Verdacht den Tierarzt konsultieren. Je nachdem, ob Bakterien oder Viren die Ursache sind, oder ob keine Infektion im Spiel ist, wird der Arzt das Leiden dementsprechend behandeln.

Auffälligkeiten am Gefieder

Ist das Gefieder struppig oder anderweitig auffällig, sollte dies ebenfalls beim Tierarzt abgeklärt werden. Es kann sich hierbei zum Beispiel um einen Milbenbefall wie Vogelräude oder ähnliches handeln. Achte darauf, dass du eine Badegelegenheit für die Vögel in die Voliere stellst, denn Papageien baden von Natur aus gern.

Verhaltensauffälligkeiten

Dazu kann es unter anderem kommen, wenn du dich nicht genug um deine Lieblinge kümmerst. Papageien bzw. Aras sind wie kleine Kinder, die sich ihre Ausmerksamkeit durch Schreien holen. Auch die Einzelhaltung kann zu Verhaltensstörungen führen. Die Tiere brauchen die Kommunikation mit Artgenossen, vor allem dann, wenn sie im Begriff sind, intim zu werden und zu brüten.

Bei Nichtbeachtung können Aras auch mit der Zeit aggressiv werden, auch wenn du sie bisher nur als friedfertige Wesen kanntest. Wenn du dir unsicher bist und befürchtest, dass mit einem deiner Lieblinge etwas nicht stimmt, solltest du zur Sicherheit einen Tierarzt zur Rate ziehen. Bedenke, dass deine Aras Freunde fürs Leben sind, vorausgesetzt, du gewährst ihnen die optimale medizinische Versorgung.


Wie viel kostet ein Ara Papagei?

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So ein schöner Papagei hat seinen Preis. Je nach Art kostet ein Ara in der Anschaffung zwischen 1.000 und 10.000 Euro. Den Gelbbrust Ara erhältst du für 600 - 1.000 Euro. Ein Hyazinth Ara kann sogar bis zu 30.000 Euro kosten. Der Spitzenreiter für exklusivste Wünsche ist der Spix Ara, der für bis zu 300.000 Euro Pro Paar gehandelt wird.

Und mit der Anschaffung der Tiere sind die Voliere mit Zubehör, Futter, Tierarztbesuche und Tragekäfig noch nicht bezahlt. Deshalb solltest du dir gründlich überlegen, ob du einen Ara Papagei kaufen möchtest. Hast du dich dazu entschieden, hast du eine Wahl fürs Leben getroffen.

Alle Anschaffungen nacheinander tätigen und alles genau durchdenken

Je nach finanzieller Lage solltest du die Anschaffungen rund um die Haltung deiner Aras schrittweise tätigen. Gehe Schritt für Schritt vor und lasse dir genug Zeit bei der Planung dieser großen Veränderung in deinem Leben.

Ein festes Budget für die Tiere einplanen

Auf jeden Fall solltest du dir ein Konto für das Geld einrichten, welches du ausschließlich für die Haltung deiner Lieblinge verwendest. Plane auch eventuelle Tierarztbesuche und andere unvorhergesehene Ausgaben mit ein. Dazu gehören zum Beispiel auch das Auswechseln von Gegenständen in der Voliere, eventuell benötigte Medikamente oder umstellungen beim Futter.

Wo kann ich einen Ara Papagei kaufen?

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Es gibt einige Wege, an einen Ara oder an ein Arapärchen zu kommen. Hier werden einige aufgezählt:

Die Zoohandlung

1. Einige Zoohandlungen bieten Ara Papageien zum Verkauf an. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass der Laden sehr hygienisch mit den Tieren umgeht und als guter Händler einen guten Ruf hat. Es muss sofort ersichtlich sein, dass er die Vögel gut pflegt und keine wild bzw. illegal gefangenen Vögel verkauft.

Auffangstationen und Tierheime

Es gibt Auffangstationen, Tierheime und Organisationen, die sich um Papageien kümmern, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr bei ihrem vorigen Halter in ihrem ursprünglichen Zuhause bleiben können. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn der Halter ins Heim musste oder verstorben ist. Diese Vögel brauchen dann ein neues, liebevolles Zuhause. Die Adoption eines Ara aus einem Rettungszentrum kann eine lohnende und beherzte Erfahrung sein. Deine Übernahme bietet dem Vogel eine zweite Chance auf ein glückliches Leben.

seriöse Züchter

Seriöse Züchter sind eine zuverlässige Quelle für gesunde, gut sozialisierte Ara-Papageien. Sie können in der Regel detaillierte Informationen über die Abstammung, das Alter und die Gesundheit des Vogels liefern und haben den Vogel wahrscheinlich in einer sicheren, liebevollen Umgebung aufgezogen. Suchen Sie nach Züchtern, die Mitglied in anerkannten Zuchtverbänden sind, und zögern Sie nicht, nach Referenzen zu fragen und den Ort zu besuchen, an dem die Vögel gehalten werden.

Internethandel für Exoten

Das könnte ebenfalls eine Option sein, doch hier ist Vorsicht geboten. Erkundige dich vorab, ob es sich hier um eine legale Bezugsquelle handelt. Gerade mit dem Verkauf von Exoten wird viel Schindluder getrieben. Deshalb solltest du deine Aras nur von einem Internethandel kaufen, der zertifiziert und vertrauenserweckend ist.

Bezug aus privater Hand

Eine weitere Möglichkeit ist auch der Bezug der Tiere aus privater hand. Kaufst du sie von einem fremden Haushalt, solltest du dir die Vögel jedoch genau anschauen, um dir ein Bild zu machen. Nimm am besten euinen Sachverständigen deiners Vertrauens mit, der dich beim Kauf beraten kann.

Ein Ara kostet also nicht nur viel Geld, sondern auch viel Zeit. Die Haltung desselben kann eine große Erfüllung sein, vor allem für alleinstehende Rentner oder kinderlose Paare. Wer voll im Berufsleben steht, sollte sich die Anschaffung eines Aras reiflich überlegen, denn er wird zu einem zeitaufwendihen Hobby werden, weil er nicht vernachlässigt werden darf.

Die Haltung eines oder mehrerer Aras bzw. Arakangas ist nur etwas für Menschen, die das mit Leidenschaft tun und gerne dafür auf andere Hobbys verzichten. Letztlich liegt es natürlich in deinem Ermessen, wie viel Zeit du deinen Lieblingen täglich schenkst. Je mehr - je besser - und deine gefiederten Freunde werden es dir mit ihrer Vitalität und ihrer Farbenpracht danken.